
Kärnten steht an einem entscheidenden Wendepunkt in der Nutzung von Windkraft, um die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern. Mit einem Stromverbrauch von über 100 Prozent, der aus erneuerbaren Energien stammt, ist das Bundesland bereits Vorreiter in Österreich. Dennoch sind fossile Energiequellen wie Erdöl und Erdgas weiterhin für nahezu die Hälfte des Energiebedarfs verantwortlich, vor allem in den Wintermonaten. Um die Umstellung zu beschleunigen, könnten bis 2030 bis zu 140 Windräder in Betrieb genommen werden, die den Erdgasverbrauch vollständig ersetzen könnten. Dieser Schritt würde Kärnten nicht nur bei der Erreichung der Klimaneutralität helfen, sondern auch die Abhängigkeit von teuren Stromimporten reduzieren, berichtete klick-kaernten.at.
Geplante Windkraftzonen und Volksbefragung
Die Kontroversen um den Windkraftausbau nehmen Fahrt auf. Am 12. Januar wird die Bevölkerung von Kärnten zur Errichtung neuer Windräder befragt. Derzeit existiert im Land eine Sichtbarkeitsverordnung, die als hinderlich für den Ausbau gilt. Um diesen voranzutreiben, haben die lokalen Behörden einen Plan zur Schaffung von spezifischen Windkraftzonen angekündigt. In diesen Zonen, die die bestehende Verordnung ersetzen sollen, dürfen neue Windparks entstehen. Insgesamt sind maximal 50 neue Windräder geplant, und die Entwicklung beschränkt sich auf sieben Gemeinden im Nordosten Kärntens, wie von kleinezeitung.at berichtet. Gemeinden wie Metnitz, Friesach und Hüttenberg stehen im Fokus, während alle anderen 125 Gemeinden von der Windkraftproduktion ausgeschlossen werden.
Der Vorstoß in Richtung Windkraft wird von vielen als notwendig erachtet, um die wirtschaftlichen und ökologischen Ziele des Landes zu erreichen. Doch die geplanten Maßnahmen stoßen auch auf Widerstand; Windkraftgegner fordern ein generelles Verbot neuer Windräder. Die Behörde betont jedoch, dass ein Ausgleich zwischen wirtschaftlichen Interessen und Klimazielen erreicht werden muss, und stellt klar, dass die limitierte Errichtung von Windrädern gerechtfertigt sei. Insgesamt könnten durch optimierte Genehmigungsverfahren die geplanten Windkraftprojekte wesentlich schneller umgesetzt werden, was die Effizienz der Energieversorgung in Kärnten erheblich steigern würde.
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