In einer entscheidenden Besprechung am 18. Dezember 2024 haben sich die Betriebsratskörperschaften von KTM, die Gewerkschaften PRO-GE und GPA sowie die Arbeiterkammer (AK) zu der kritischen Situation im Insolvenzverfahren getroffen. AK-Präsident Andreas Stangl äußerte sich klar: „Wir werden unter dem Motto ‚Retten, was zu retten ist‘ um jeden einzelnen Arbeitsplatz kämpfen.“ Der unerwartete Stellenabbau stellt eine immense Belastung für die Beschäftigten dar, und die Vertreter:innen betonten die Notwendigkeit, die arbeitsrechtlichen Ansprüche der Mitarbeiter:innen zu sichern. Dies ist in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit besonders wichtig, weshalb die Beteiligten beschlossen haben, künftig nur auf Tatsachen zu reagieren, anstatt auf bloße Ankündigungen zu vertrauen, wie ots.at berichtete.
Wachsende Unzufriedenheit mit Arbeitszeiten
Parallel dazu zeigt eine aktuelle Auswertung des Arbeitsklima Index, dass immer mehr Beschäftigte in Österreich den Wunsch hegen, ihre Arbeitszeiten zu verkürzen. Dies gilt nicht nur für die Jüngeren, sondern für alle Altersgruppen. Über die Jahre ist die Zufriedenheit der Mitarbeiter:innen mit ihrer Arbeitszeitregelung erheblich gesunken, insbesondere seit der Corona-Pandemie. Laut arbeiterkammer.at möchten derzeit 28 Prozent aller Arbeitnehmer:innen weniger Stunden arbeiten, wodurch das Bedürfnis nach einer flexibleren und arbeitnehmerfreundlicheren Arbeitszeitgestaltung in den Vordergrund rückt.
Die beliebtesten Vorschläge betreffen eine Verkürzung der Arbeitszeit für Vollzeitkräfte um durchschnittlich 3,7 Stunden pro Woche. Gleichzeitig verlangen viele Teilzeitbeschäftigte eine Erhöhung ihrer Wochenarbeitsstunden. Stangl hebt hervor, dass die Arbeitszeitgestaltung in Österreich dringend modernisiert werden muss, um den Bedürfnissen der Arbeitnehmer:innen gerecht zu werden, insbesondere um die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben zu verbessern. Dies könnte auch dazu beitragen, die hohe Anzahl an Überstunden, die laut Erhebungen bei etwa 75 Prozent der Beschäftigten in Österreich vorkommen, zu reduzieren – ein besorgniserregender Zustand für die psychische und körperliche Gesundheit der Belegschaft.
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