
In Syrien eskaliert die Gewalt in der Region Hama weiter dramatisch. Die islamistischen Aufständischen haben in einer überraschenden Offensive mehrere Städte, darunter Halfaja, Tajbat al-Imam, Maardis und Soran, eingenommen. Laut der syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte wurden seit Beginn der Kämpfe mindestens 602 Menschen getötet, darunter 104 Zivilisten. Tausende haben aufgrund der Kämpfe Zuflucht in angrenzende Provinzen gesucht, wie vienna.at berichtet. Ein Kämpfer der Rebellen äußerte: "Wir rücken nach Hama vor, nachdem wir die Ortschaften, die nach Hama führen, gesäubert haben."
Staatliche Gegenoffensive in Hama
Die syrischen Regierungsbehörden haben bisher nicht versäumt, ihre militärische Präsenz in der Region zu verstärken. Inzwischen sind große militärische Verstärkungen in der Stadt Hama eingetroffen, um die Frontlinien zu sichern. Die staatliche Nachrichtenagentur Sana berichtete von intensiven Kämpfen zwischen den Truppen von Machthaber Baschar al-Assad und den Rebellen, während die syrische Armee schwere Artillerie und Luftangriffe in der Umgebung einsetzte, um Druck auf die Aufständischen auszuüben tagesschau.de. Hama hat eine strategische Bedeutung als Verbindung zwischen Aleppo und Damaskus, was die Kämpfe um die Stadt zusätzlich anheizt.
Dieses Vorgehen der Rebellen ist Teil eines umfassenden Angriffs, der auch die Millionenstadt Aleppo stark beeinträchtigt hat. Die Offensive von Hayat Tahrir al-Scham (HTS) und ihren Verbündeten gilt als die größte militärische Bewegung gegen die Regierungstruppen seit Langem, während die UN schätzt, dass fast 50.000 Menschen aufgrund der Konflikte aus ihren Heimatorten geflüchtet sind. Rami Abdel Rahman, Leiter der Beobachtungsstelle, warnt davor, dass der Vormarsch der Rebellen die Volksbasis des Regimes bedrohen könnte, da in der Gegend viele Alawiten wohnen, die die gleiche Religionsgemeinschaft wie Assad bilden.
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