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Die Ergebnisse der PISA-Studie 2022 zeigen alarmierende Entwicklungen in der Medienkompetenz junger Menschen in Österreich und Deutschland. In Österreich sind lediglich 44 Prozent der 15-jährigen Schüler in der Lage, zwischen wahren Nachrichten und Falschnachrichten zu unterscheiden – der schlechteste Wert unter den OECD-Staaten. Diese Erkenntnisse wurden durch eine Sonderauswertung der Studie ans Licht gebracht. An einer Handelsakademie in Bludenz testeten Schüler in einem interaktiven „Fake oder Fakt“-Quiz ihre Fähigkeiten im Umgang mit Online-Informationen. Obwohl die Schüler 61 Prozent der übersichtlichen Schlagzeilen korrekt bewerten konnten, zeigte sich, dass der Zeitdruck sie oft bei der Urteilsbildung behinderte, wie vorarlberg.orf.at berichtete.
Mangelnde Urteilsfähigkeit in Deutschland
Ähnlich besorgniserregende Resultate kamen aus Deutschland, wo mehr als die Hälfte der Schüler angibt, Schwierigkeiten beim Erkennen von Falschnachrichten zu haben. Eine aktuelle PISA-Analyse, die am 27. Januar 2025 veröffentlicht wurde, zeigte auf, dass lediglich 47 Prozent der Jugendlichen in der Lage sind, die Qualität von Informationen eigenständig zu bewerten. Obwohl über zwei Drittel der Schüler in der Lage sind, Informationen online zu finden, vergleichen nur etwa 60 Prozent verschiedene Quellen. Alarmierend ist auch, dass ein Drittel der Befragten keine Überprüfung von Informationen durchführt, bevor sie sie in sozialen Medien teilen, was deutlich unter dem OECD-Durchschnitt von 72 Prozent liegt, wie tagesschau.de berichtete.
Diese Ergebnisse verdeutlichen den erheblichen Nachholbedarf in der Schulbildung im Umgang mit digitalen Informationen. Lehrer und Bildungseinrichtungen stehen vor der Herausforderung, Schüler besser auf die Gefahren von Fake News und der Verbreitung von Fehlinformationen vorzubereiten.
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