Josef Taus, der bedeutende Unternehmer und ehemalige ÖVP-Chef, ist im Alter von 91 Jahren verstorben, wie Christoph Leitl, ein langjähriger Weggefährte, berichtete. Taus, der eine beeindruckende Karriere in der Politik und Wirtschaft verbrachte, war von 1975 bis 1979 Bundesparteiobmann der ÖVP und versuchte, Bruno Kreisky als Bundeskanzler abzulösen. Sein berühmtes TV-Duell mit Kreisky gilt als legendär, auch wenn Taus dabei klar unterlag und später in die Wirtschaft zurückkehrte.
Die Karriere von Taus ist geprägt von Wendepunkten und Erfolgen. Er war Vorstandsvorsitzender der Girozentrale und geschäftsführender Gesellschafter der Constantia IndustrieverwaltungsgesmbH. Seine Management Trust Holding (MTH) hatte sich auf die Übernahme und Sanierung angeschlagener Unternehmen spezialisiert. Hierbei konnte er vor allem die Buch- und Medienkette Libro retten, während die Sanierung des Motorradherstellers KTM ein Misserfolg wurde. Die MTH war somit ein wichtiger Akteur in der österreichischen Wirtschaft, obwohl nicht alle Projekte den erhofften Erfolg brachten, wie die Presse berichtet.
Wichtige Stimmen zur Trauerfeier
<pTaus' Tod hat zahlreiche Reaktionen ausgelöst. Bundeskanzler Karl Nehammer bezeichnete ihn als "Politiker mit Leidenschaft" und würdigte seinen Beitrag zur österreichischen Wirtschaft. Wirtschaftsminister Martin Kocher hob hervor, dass Österreich mit Taus "einen herausragenden Unternehmer, Politiker und Visionär" verliere, der über Jahrzehnte hinweg prägend für die Gesellschaft war. Auch Walter Rosenkranz, der Nationalratspräsident der FPÖ, und Werner Kogler von den Grünen würdigten den verstorbenen Taus als eine einflussreiche Persönlichkeit, die aus bescheidenen Verhältnissen aufgestiegen ist und die politische sowie wirtschaftliche Landschaft Österreichs maßgeblich mitgestaltet hat, wie vienna.at berichtet.