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Die extremen Wetterbedingungen in Österreich nehmen besorgniserregend zu: Laut dem Bericht von GeoSphere Austria hat es in den letzten Tagen in Wien, Niederösterreich und Oberösterreich Niederschläge gegeben, die um bis zu 160 Prozent höher sind als bei früheren extremen Wetterereignissen. In der Zeit vom 12. bis 16. September 2024 wurde im Großteil Österreichs mehr als 100 Millimeter Regen verzeichnet, während bestimmte Regionen fast 400 Millimeter erreichten. Solche Niederschlagsmengen sind historisch und verlangen nach unmittelbaren Maßnahmen, wie auch die vergangene Flutkatastrophe bewies, welche rund 27.000 Einsätze der Feuerwehr nach sich zog, berichtete noe.ORF.at.
Katastrophale Folgen der Überflutungen
Im Jahr 2024 stieg die Anzahl der technischen Einsätze der Feuerwehr in Niederösterreich aufgrund der Wetterextreme dramatisch an, von 44.868 auf 77.532, was einen Zuwachs von über 72 Prozent bedeutet. Feuerwehrleute aus allen Bundesländern kamen zusammen, um den enormen Herausforderungen der Jahrhundertflut entgegenzuwirken. Über 960.000 Einsatzstunden wurden in diesem Jahr geleistet, als 31.644 Menschen im Einsatz waren, um die Auswirkungen der Flut zu bewältigen. Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner hob hervor, dass die Feuerwehrmitglieder in einem nie zuvor gesehenen Ausmaß gefordert wurden, was sich auch in den insgesamt geleisteten 7,68 Millionen Arbeitsstunden widerspiegelte.
Die Klimaforscher von GeoSphere warnen, dass die Zunahme von Starkregen, auch aufgrund von Vb-Wetterlagen, durch den Klimawandel begünstigt wird. Diese seltenen Wetterlagen führen dazu, dass Tiefdruckgebiete große Mengen Regen in kurzer Zeit abladen. Marc Olefs, Leiter der Abteilung für Klimaforschung bei GeoSphere, stellt fest, dass die Intensität dieser Wetterphänomene zugenommen hat und dass die Anzahl der Tage mit extremen Regenfalls seit den 1960er-Jahren um 30 bis 40 Prozent gestiegen ist. Daher finden zur Klärung dieser Entwicklungen derzeit umfassende Zuordnungsstudien statt, um den Einfluss des Klimawandels auf die Wetterverhältnisse besser zu verstehen, wie ZAMG berichtet.
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