Ein schockierender Vorfall erschütterte das beschauliche Neulengbach, als ein Jäger ein Pony tödlich traf. Laut Berichten der „Niederösterreichischen Nachrichten“ hat der Jäger, der ein Nachtsichtgerät verwendete, vermutlich das Pony für ein Wildschwein gehalten, während es friedlich auf einer Koppel graste. Die Jagd auf Schwarzwild ist in Österreich gesetzlich geregelt, jedoch wirft dieser tragische Fehler Fragen auf. Momentan bleibt unklar, ob die Staatsanwaltschaft Ermittlungen einleiten wird, da der Jagdverband angibt, zunächst keine weiteren Details zu veröffentlichen.
Ein tiefer Blick in die Jagdkultur
Um die Hintergründe der Jagd besser zu verstehen, lohnt sich ein Blick in die Geschichte. Im deutschen Reich des 7. Jahrhunderts erlangte die Jagd eine besondere Stellung, die bis ins 9. Jahrhundert anerkannt wurde. Das Jagdrecht entwickelte sich unter dem Einfluss von Königen, die ein großes Interesse an der Jagd hatten. Die sogenannten Bannforste, in denen die Herrscher die alleinige Nutzung einforderten, wurden zur Regel. Die Jagd war nicht nur ein Privileg des Adels, sondern auch ein zentrales Thema des gesellschaftlichen Konflikts, der zu den Bauernkriegen im 14. und 15. Jahrhundert führte.
Die Unterscheidung zwischen Hoch- und Niederwild, die auch heute noch im Sprachgebrauch gängig ist, leitet sich aus dieser Zeit ab. Während der hohe Adel das Recht hatte, größere Tiere wie Hirsche und Wildschweine zu jagen, waren den Bauern und dem niederen Adel lediglich die kleineren Wildarten wie Hasen und Rehe erlaubt. Diese historischen Aspekte der Jagd, wie sie auf jagd-neu-ulm.de beschrieben werden, werfen ein Licht auf die heutigen Praktiken und zeigen, wie tief diese Traditionen in der Kultur verankert sind.
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