Istanbul im Beben-Schock: Verletzte und Angst vor weiteren Erdstößen!
Istanbul, Türkei - Am heutigen 24. April 2025 ist die Erdbebenserie in Istanbul weiterhin in vollem Gange. Laut dem Katastrophendienst Afad meldeten sich gestern weitere Nachbeben, darunter ein besonders starkes mit einer Magnitude von 4,1. Am Mittwoch wurde zudem das schwerste Beben der aktuellen Serie mit einer Stärke von 6,2 registriert, dessen Epizentrum im Marmarameer lag. Die Nachbeben reißen nicht ab: Über 185 Erdstöße der Stärken 4 bis 5 haben die Stadt und die umliegenden Regionen betreffen.
Gesundheitsminister Kemal Memişoğl berichtete von insgesamt 236 Verletzten, wobei 173 Menschen in Istanbul und die restlichen in anderen Provinzen verletzt wurden. Tragischerweise mussten einige Betroffene, um sich in Sicherheit zu bringen, aus Gebäuden springen. Aktuell werden 15 Verletzte weiterhin in Krankenhäusern behandelt, während das Istanbuler Gouverneursamt froh über die Mitteilung ist, dass es bislang keine eingestürzten Häuser gibt.
Die Türkei liegt in einer seismisch sehr aktiven Region, und in Istanbul gelten über eine Million Gebäude als nicht erdbebensicher. Dies hat dazu geführt, dass viele Menschen angesichts der aktuellen Situation in den letzten Nächten im Freien verbrachten und Zelte in Parks und Grünflächen errichteten. Afad warnte eindringlich vor dem Betreten gefährdeter Gebäude und betonte, dass in naher Zukunft mit weiteren Nachbeben zu rechnen ist.
Erhöhtes Erdbebenrisiko in der Region
Die Situation in Istanbul ist trotz der gegenwärtigen Erdbebenserie alarmierend, denn Experten warnen vor erheblichen Risiken in 24 türkischen Provinzen, die von aktiven Verwerfungen durchzogen sind. Die Metropolregion Istanbul steht dabei besonders im Fokus, da hier ein starkes Erdbeben erwartet wird. Die vermehrten Erdbeben in der Region sind Teil eines ernstzunehmenden Musters; Historische Aufzeichnungen belegen verheerende Erdstöße in den Jahren 1509 und 1766. Aktuellen Prognosen zufolge besteht eine 65%ige Wahrscheinlichkeit für ein Beben der Stärke 7 oder höher in den nächsten 30 Jahren, was die Lage noch prekärer macht, da seit dem letzten großen Beben von 1999 bereits 25 Jahre vergangen sind.
Unter den 24 Provinzen, die sich in erhöhter Alarmbereitschaft befinden, gehören Balıkesir, Bursa, Kocaeli, Bolu und viele mehr. Diese Gebiete sind besonders gefährdet und erfordern dringend präventive Maßnahmen, um potenzielle Schäden zu minimieren. Experten empfehlen, die Infrastruktur zu verstärken und die Bevölkerung über Erdbebenvorsorgemaßnahmen zu informieren und Notfallpläne zu erstellen. Die türkische Regierung hat bereits Schritte unternommen, wie strengere Bauvorschriften und Notfallübungen, doch Fachleute betonen, dass kontinuierliche Anstrengungen notwendig sind, um die Widerstandsfähigkeit der betroffenen Regionen zu erhöhen.
Die ergreifenden Maßnahmen und Vorbereitungen in Istanbul sind ein deutlicher Hinweis darauf, dass die Stadt und ihre Bevölkerung sich auf einen potenziellen Ernstfall vorbereiten müssen. Mit über einer Million nicht erdbebensicheren Gebäuden in der Metropole bleibt die Situation angespannt und erfordert eine kollektive Anstrengung auf allen Ebenen der Gesellschaft.
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Ort | Istanbul, Türkei |
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