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Am 14. Februar 2025 feierte das Caritas-Hotel "magdas" sein zehnjähriges Bestehen in Wien. Seit seiner Eröffnung am Wiener Prater hat das innovative "Social Business" mehr als 100 geflüchteten Menschen eine berufliche Perspektive geboten. Tom Bodmann, der Caritasdirektor der Erzdiözese Wien, erklärte auf einer Pressekonferenz, dass die Integration von Menschen mit erschwertem Zugang zum Arbeitsmarkt nicht nur notwendig, sondern auch machbar sei. "Jeder Mensch soll eine faire Chance auf ein eigenständiges und selbstbestimmtes Leben bekommen", betonte Bodmann. Aktuell werden 60 Prozent der Mitarbeitenden von "magdas" von Flucht betroffen sein. Das Unternehmen hat sich inzwischen in der Ungargasse niedergelassen und bietet mit 85 Zimmern und Jahresübernachtungen von etwa 35.000 Gästen eine solide finanzielle Basis.
Integration nachhaltig fördern
Gabriele Sonnleitner, Geschäftsführerin von "magdas", zeigte sich optimistisch und fasste das Ziel des Hotels zusammen: soziale Probleme durch wirtschaftliches Handeln zu lösen. Sie forderte die Politik auf: "Lassen wir Potenziale nicht ungenutzt und ermöglichen all jenen, die hier sind und arbeiten möchten, eine schnelle Integration in den Arbeitsmarkt." Die Caritas unterstreicht die Bedeutung von ausreichenden Mitteln für Integration und Entwicklungszusammenarbeit, insbesondere vor dem Hintergrund der Herausforderungen im Arbeitsmarkt. Diese Sicht teile auch Petra Draxl, Vorständin des Arbeitsmarktservice (AMS), die betonte, dass Integrationsprogramme Zeit und Ressourcen benötigten. Ihr zufolge sind rund 54 Prozent der geflüchteten Menschen, die zwischen 2015 und 2016 nach Österreich kamen, mittlerweile in Beschäftigung.
Ein Beispiel für erfolgreiche Integration ist Hussein Ali Mohamad Ajob, der 2018 im Hotel begann und heute als Pflegeassistent arbeitet. "Integration geschieht nicht von selbst", erzählte Ajob, "sondern erfordert harte Arbeit und die richtige Unterstützung." Sowohl die Caritas als auch das AMS fordern eine Ausweitung der Mittel für Integrationsmaßnahmen, um auch künftig Menschen in den Arbeitsmarkt einzugliedern. In Anbetracht der 35.000 Übernachtungen und dem Engagement in der Ausbildung – zehn Lehrlinge sind derzeit im "magdas" Hotel tätig – zeigt sich, wie nachhaltig und wirksam solch ein Ansatz sein kann. "Magdas" sei ein Paradebeispiel dafür, wie wirtschaftliches und soziales Handeln Hand in Hand gehen können, so Bodmann abschließend.
Für mehr Informationen über das Hotel und dessen Geschichte sowie nachhaltige Integration lesen Sie den vollständigen Bericht auf Kathpress und erfahren Sie mehr über die Erfolge bei OTS.at.
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