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Integration aus der Ukraine: Arbeitsmarktzugänge und Sprachbarrieren im Fokus

Die Arbeitsmarktsituation für geflüchtete Ukrainerinnen und Ukrainer in Österreich zeigt deutliche Herausforderungen. Nach aktuellem Stand lag die Arbeitslosenquote unter diesen Personen Ende 2024 bei alarmierenden 16,9 Prozent, im Vergleich zu nur 7,0 Prozent für den österreichischen Durchschnitt. Sprachbarrieren und die Anerkennung ausländischer Bildungsabschlüsse erschweren oft den Zugang zum Arbeitsmarkt. Sandra Kern, Landesgeschäftsführerin des AMS Niederösterreich, verweist auf die Schwierigkeiten, die mit der Eingewöhnung in einem fremden Land verbunden sind, wo oft auch niemand bekannt ist. Trotz dieser Hürden zeigt eine jüngste ÖIF-Studie, dass 43,7 Prozent der ukrainischen Geflüchteten hierzulande tatsächlich erwerbstätig sind und eine hohe Bereitschaft zur Arbeitsaufnahme besteht.

Bildung und Integration als Schlüssel

Ein wichtiges Element für die Integration ist der Spracherwerb. Bis Mitte 2023 haben über 300.000 Ukrainerinnen und Ukrainer in Deutschland Integrations- und Sprachkurse begonnen, wie das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge berichtet. Die Vermittlung in qualifikationsadäquate Berufe wird zunehmend entscheidend für eine nachhaltige Lebensperspektive. Trotz der Tatsache, dass im europäischen Vergleich die Erwerbstätigenquote in Deutschland vergleichsweise niedrig ist, resultiert dies unter anderem aus den umfangreichen Fortbildungsmaßnahmen, die hier angeboten werden. In Österreich gibt es positive Entwicklungen: 11,2 Prozent der ukrainischen Geflüchteten haben mittlerweile sehr gute Deutschkenntnisse, was sich auch positiv auf ihre Lebenszufriedenheit auswirkt.

Ein weiterer Aspekt ist die rechtliche Situation. Ukrainerinnen und Ukrainer, die seit März 2022 in Österreich Schutz genießen, haben bis März 2026 weitreichende Rechte, darunter Zugang zum Wohn- und Arbeitsmarkt sowie soziale Leistungen. Für viele, wie es in Tirol festgestellt wurde, verläuft die Integration positiv, und mehr als 70 Prozent bewerten das Zusammenleben als gelungen. Dennoch bleibt die langfristige Bleibeperspektive mit Unsicherheiten behaftet, da nur 3 Prozent der Befragten konkrete Rückkehrpläne geäußert haben. Die Lage in der Ukraine und die damit verbundenen Herausforderungen an die Integration der Geflüchteten in die Gesellschaft sind weiterhin wichtig zu beobachten, nicht zuletzt im Hinblick auf die demografische Entwicklung in Deutschland, die einen steigenden Bedarf an Arbeitskräften mit sich bringt, wie bpb.de berichtet.

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Beste Referenz
oesterreich.orf.at
Weitere Quellen
bpb.de

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