2024 markiert ein dramatisches Jahr für die österreichische Wirtschaft. Laut der Prognose des KSV1870 stehen alarmierende 6.550 Unternehmensinsolvenzen an, was durchschnittlich 18 Pleiten pro Tag bedeutet. Besonders betroffen sind große Firmen und Mittelständler, die aufgrund hoher Energiekosten, gestiegener Rohstoffpreise und Fachkräftemangel belastet sind. Während viele Unternehmen nach der Corona-Pandemie finanziell stabil waren, haben sie jetzt massive Probleme, ihre laufenden Kosten zu stemmen. Der Einfluss dieser Entwicklungen ist gravierend: 30.200 Arbeitsplätze gehen verloren, und die Zahlungsschwierigkeiten bei vielen Firmen ziehen auch finanzielle Probleme bei zuvor gesunden Unternehmen nach sich, wie der KSV1870-Leiter Karl-Heinz Götze warnt. Dies lässt die wirtschaftliche Lage in Österreich auch für die kommenden Monate besorgniserregend erscheinen, denn die Kosten werden voraussichtlich nicht sinken, und die Exportnachfrage bleibt schwach. So rechnet man für 2025 mit einer weiteren Eskalation der Insolvenzzahlen und möglichen 6.500 bis 7.000 Pleiten insgesamt, wie heute.at berichtete.
Auflistung der großen Insolvenzen
Zu den größten Pleiten des Jahres zählen die Fisker GmbH, die mit 3,79 Milliarden Euro an Passiva an der Spitze steht, gefolgt von René Benko (2,43 Milliarden Euro) und seiner Privatstiftung (2,28 Milliarden Euro). Die KTM AG, zuletzt ebenfalls insolvent, hat 1,82 Milliarden Euro Schulden. Besonders auffällig ist, dass die Bauwirtschaft, die Gastronomie und viele Unternehmen aus dem Dienstleistungssektor in diesem Jahr nahezu die Hälfte aller Insolvenzen ausmachen. Das KSV1870 nannte eine dramatische Steigerung bei Großinsolvenzen, die diesmal 79 Fälle mit über 10 Millionen Euro Schulden umfasst, während diese Zahl im Vorjahr nur bei 44 lag. Diese Trends unterstreichen die kritische Lage vieler Unternehmen in Österreich und lassen befürchten, dass die aktuellen Herausforderungen nicht schnell überwunden werden können, wie derStandard berichtete.
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