Die 6B47 Real Estate Investors AG, ein renommierter Wiener Immobilienentwickler, steht vor der Insolvenz mit Verbindlichkeiten von 43,7 Millionen Euro. Laut dem KSV1870 wird die finanzielle Krise durch steigende Kreditzinsen, erhöhte Baukosten und ein rückläufiges Preisniveau bedingt. Alexander Greifeneder vom KSV1870 bestätigte, dass der Insolvenzverwalter nun prüfen muss, ob eine Fortführung des Unternehmens möglich ist oder ob eine Schließung unumgänglich ist. Diese Überprüfung erfolgt während der Frist zur Anmeldung von Forderungen, die bis zum 18. März gezogen ist, sowie in den Berichts- und Prüfungstagsatzungen am 2. April. Von der Pleite sind etwa 15 Mitarbeiter und 130 Gläubiger betroffen, doch die 6B47 Austria GmbH & Co KG wird nicht von der Insolvenz betroffen sein und soll unabhängig weitergeführt werden, berichtete vienna.at.
Die wirtschaftliche Schieflage der 6B47 ist seit längerem ein Thema. Bereits im Jahr 2022 war eine Umschuldung notwendig, und ein Bankenkonsortium unter der Führung der Raiffeisenbank International stellte Kredite in Höhe von insgesamt 360 Millionen Euro zur Verfügung. Im Sommer 2023 gelang es dem Unternehmen, eines seiner größten Sorgenkinder, das Althan Quartier in Wien, zu verkaufen. Dieses Projekt umfasste Gewerbeimmobilien, Wohnungen, Büros und ein Hotel. Doch trotz dieser Maßnahmen führten unerwartete Verzögerungen bei Projektumsetzungen und stark rückläufige Immobilienpreise zu einer erneuten finanziellen Krise, wie puls24.at berichtete.
Aktuell hat die 6B47 Real Estate Investors AG 16 Entwicklungsprojekte in ihrem Portfolio, deren Steuerung künftig von Österreich aus organisiert werden soll, weil alle Büros in Deutschland und Polen geschlossen wurden. Der bevorstehende Insolvenzprozess wird entscheidend dafür sein, ob die verbleibenden Projekte fortgeführt werden können oder ob eine endgültige Abwicklung unvermeidlich ist.
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