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Die EURAM Bank, eine einst angesehene österreichische Investmentbank mit Sitz in Wien, ist in die Insolvenz geschlittert. Die Bank, die sich auf Private Banking und Asset Management spezialisiert hatte, wies Schulden in Höhe von ca. 300 Millionen Euro auf. Dies führte zu einem offiziellen Konkursverfahren, das am Handelsgericht Wien eröffnet wurde, wie der Alpenländische Kreditorenverband (akv) berichtet. Insolvenzverwalter Thomas Engelhart, ein renommierter Rechtsanwalt, wurde eingesetzt, um die Abwicklung der Bank zu leiten. Die Finanzmarktaufsicht (FMA) hatte bereits zuvor ein Geschäftsverbot erlassen, da die Bank nicht werthaltige Kredite vergeben hatte und ein erheblicher Kapitalbedarf nicht gedeckt wurde.
Am 6. Dezember 2024 stellte die FMA den Antrag auf Insolvenz, nachdem sie am 16. Oktober der Bank den Geschäftsbetrieb untersagt hatte. Hierbei wurde festgestellt, dass die Bank überschuldet war, was auf hohe Wertberichtigungen von nicht mehr werthaltigen Krediten zurückzuführen ist. Die EURAM Bank, die 1999 gegründet wurde, hatte ihre Dienste nicht nur in Österreich, sondern auch in Europa, Russland, dem Nahen Osten und Zentralasien angeboten und war bekannt für ihre maßgeschneiderten Lösungen für vermögende Privatkunden sowie Institutionen, wie meinbezirk.at berichtet.
Folgen der Insolvenz
Im Rahmen des Insolvenzverfahrens müssen Gläubiger ihre Forderungen bis zum 20. Februar 2025 beim KSV1870 anmelden, wobei eine Berichts- und Prüfungstagsatzung für den 6. März 2025 anberaumt wurde. An erster Stelle stehen bei der Abwicklung die Einlagensicherung und darauf folgende Sparer mit nicht einlagengesicherten Guthaben. Die genaue Höhe der Rückzahlungen für die betroffenen Kunden, die durch die Einlagensicherung AUSTRIA (ESA) bis zu 100.000 Euro pro Anleger geschützt sind, wird jedoch von den weiteren Entwicklungen des Verfahrens abhängen, wie 5min.at berichtet. Diese Insolvenz stellt bereits die vierte Bankeninsolvenz in Österreich seit 2020 dar, einschließlich prominenter Fälle wie der Commerzialbank Mattersburg.
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