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Der Wäschekonzern Palmers steht vor einem dramatischen Wendepunkt: Die Insolvenz ist unvermeidlich! Das Unternehmen hat am Donnerstag beim Landesgericht Wiener Neustadt ein Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung beantragt. Dieses Verfahren soll nun heute eröffnet werden, wie Kreditschützer berichten. Palmers steht vor einem riesigen Schuldenberg von rund 51 Millionen Euro, während die Aktiva lediglich 11,5 Millionen Euro betragen. Angesichts der stark angestiegenen Zinsen, der Inflation und eines gesättigten Marktes hat das Unternehmen Schwierigkeiten, notwendige Kapitalzuflüsse rechtzeitig zu sichern, was zur Insolvenz führte. Laut den Kreditschützern KSV1870 und AKV sind über 500 Gläubiger betroffen, doch bislang ist kein massiver Stellenabbau geplant.
Investoren Gespräche laufen
Die Hoffnung auf eine Rettung durch einen Investor bleibt bestehen. Die Gespräche hierfür sind bereits im Gange, jedoch bleibt unklar, wann ein konkreter Investor gefunden wird. "Es wird sehr wahrscheinlich nicht ohne neuen Investor gehen“, äußert Karl-Heinz Götze vom KSV. Palmers bleibt optimistisch, dass eine erfolgreiche Lösung gefunden werden kann. Laut Unternehmensangaben soll die Anwerbung eines Investors die Grundlage zur Fortführung des Unternehmens sichern und die bereits gewährten Sanierungsmaßnahmen fortsetzen. Gleichzeitig wurde angekündigt, dass trotz der Insolvenz die Arbeitsverhältnisse der über 500 Mitarbeiter in Österreich weiterhin bestehen bleiben.
Aber die Schwierigkeiten gehen weiter: Diese Insolvenz hat auch zur Folge, dass ein durch die COVID-19 Finanzierungsagentur des Bundes (COFAG) abgesicherter Kredit über 14,4 Millionen Euro automatisch fällig wird. Der Finanzombudsmann hat Fragen zur Vergabe dieser Kredite aufgeworfen und eine Anzeige bei der Finanzmarktaufsicht (FMA) angekündigt, um mögliche Verstöße zu überprüfen. Die Situation ist angespannt, und die Gespräche mit den Investoren müssen nun möglichst zeitnah zu einem positiven Ergebnis führen, um die Traditionsmarke Palmers vor dem endgültigen Aus zu bewahren. Dies berichtet unter anderem oe24.at, während dolomitenstadt.at die anstehenden Herausforderungen für die Belegschaft und die Marke beleuchtet.
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