In den letzten zehn Jahren hat sich die Zahl der akuten Herzinfarkte in Österreich verdoppelt. Dies ist vor allem auf eine Kombination aus verbesserter Diagnostik, dem demografischen Wandel und neuen Behandlungsmethoden zurückzuführen, wie der Kardiologe Bauer bei einer Pressekonferenz erläuterte. Dank moderner minimal-invasiver Verfahren, die weniger belastend für ältere Menschen sind, überleben heute viele Betroffene den Herzinfarkt und erleben somit weitere Vorfälle im Alter. Zudem wird der allgemeine Trend des Älterwerdens der Bevölkerung von Experten als ein weiterer entscheidender Faktor für die Zunahme dieser Gesundheitsprobleme genannt, berichtete die Kleine Zeitung.
Dennoch sieht Bauer keinen Zusammenhang zwischen der steigenden Herzinfarktrate und ungesundem Lebensstil oder mangelndem Gesundheitsbewusstsein. Im Gegenteil, laut ihm hat sich das Bewusstsein für Gesundheit in der letzten Zeit deutlich verbessert. Dies wird durch den Rückgang der Sterblichkeit in den Industrieländern untermauert, der durch medizinische Fortschritte und neue Medikamente begünstigt wird. Ein weiterer innovativer Aspekt in der Kardiologie ist die Nutzung von künstlicher Intelligenz (KI), die beispielsweise EKG-Analysen übernimmt und so ein besseres Verständnis für die Herzgesundheit ermöglicht, berichtete die Krone.
Innovationen in der Kardiologie
Zusätzlich zu den aktuellen Entwicklungen hat Innsbruck seit August 2024 ein viertes Herzkatheter-Labor, um der wachsenden Zahl an Herzinfarkten gerecht zu werden und die Wartezeiten zu verkürzen. Kardiologen der Stadt betonen, dass Innsbruck zu einem führenden Zentrum für minimal-invasive Herzklappen-Eingriffe geworden ist. Dies wird nicht nur durch relevante medizinische Infrastruktur, sondern auch durch den Kardiologiekongress unterstützt, der in Kürze bereits zum 27. Mal stattfindet und mehr als 800 Teilnehmer aus dem In- und Ausland anzieht.
Für die Akutversorgung ist die Klinik in Tirol von zentraler Bedeutung. Darüber hinaus sehen Experten wie Bauer und Brenner große Chancen in der Digitalisierung für die Nachsorge von Patienten. So können beispielsweise Herzschrittmacher mittlerweile über digitale Systeme überwacht werden, was eine entscheidende Verbesserung in der Patientenbetreuung bedeutet.
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