In Norwegen verurteilt: Ingebrigtsens Vater schuldig an Körperverletzung!

In Norwegen verurteilt: Ingebrigtsens Vater schuldig an Körperverletzung!

Sandnes, Norwegen - Der norwegische Trainer Gjert Ingebrigtsen, Vater des bekannten Mittel- und Langstreckenläufers Jakob Ingebrigtsen, sieht sich nach einem Gerichtsverfahren schweren Vorwürfen gegenüber. Laut Krone.at wurde der 59-Jährige wegen einer Körperverletzung an seiner 15-jährigen Tochter verurteilt, nachdem er ihr mit einem Handtuch ins Gesicht geschlagen hatte. Die Strafe umfasst 15 Tage Gefängnis auf Bewährung sowie eine Entschädigung von etwa 870 Euro.

Trotz des Schuldspruchs wurde Gjert Ingebrigtsen von den schwerwiegenderen Vorwürfen der Misshandlung freigesprochen. Die Schmerzensgeldforderungen, die im Raum standen, blieben in diesem Zusammenhang unbeachtet. Der Prozess fand am Amtsgericht Sør-Rogaland in Sandnes statt. Die Staatsanwaltschaft hatte ursprünglich zweieinhalb Jahre Haft gefordert, während die Verteidigung auf einen Freispruch plädierte.

Familienkonflikt und öffentliches Interesse

Die Vorwürfe gegen Gjert Ingebrigtsen werfen ein Schlaglicht auf einen Familienstreit, der nicht nur juristische, sondern auch gesellschaftliche Dimensionen hat. Jakobs Schwester und weitere Familienmitglieder bestätigten vor Gericht, dass der Vater in der Vergangenheit Gewalt angewendet habe. Jakob Ingebrigtsen selbst, der 24-jährige Olympiasieger über 1500 Meter in Tokio und 5000 Meter in Paris, betonte, es sei ihm wichtig, die Geschichte der Geschwister zu erzählen und auf den Schutz von Kindern vor familiärer Gewalt aufmerksam zu machen, wie Focus berichtet.

Die Vorwürfe wurden anfangs nach einem Meinungsartikel der Brüder Im Herbst 2023 laut, in dem sie von einer Kindheit geprägt von Drohungen und physischer Gewalt berichteten. Infolge dieser Aussagen wurden Ermittlungen gegen Gjert Ingebrigtsen eingeleitet. Seine Frau, Tone Ingebrigtsen, die ebenfalls als Zeugin auftrat, wies die Vorwürfe zurück, bestätigte jedoch, dass es im Haushalt strenge Regeln gab.

Auswirkungen auf die Karriere

Gjert Ingebrigtsen ist seit 2022 nicht mehr Trainer seiner Söhne und betreut seither andere Athleten. Trotz der schweren Vorwürfe bleibt der Fall um die Ingebrigtsens ein Thema von öffentlichem Interesse in Norwegen, da die Familie durch die Erfolge des Sohnes Jakob in der Leichtathletik sehr bekannt ist. Gjert Ingebrigtsen wies die Vorwürfe stets zurück und betonte, niemals Gewalt gegen seine Kinder ausgeübt zu haben. Das aktuelle Urteil lässt Raum für eine mögliche Berufung vor einer höheren Instanz, was das Spannungsfeld zwischen Familie und Öffentlichkeit weiterhin aufrechterhalten könnte.