Neugeborene in Österreich können frühestens ab der 8. Lebenswoche mit einer Sechsfachimpfung, die auch den lebensbedrohlichen Keuchhusten (Pertussis) umfasst, geschützt werden. Diese wichtige Impfung wird im Rahmen des Mutter-Kind-Passes dokumentiert, wobei bereits 80 Prozent der Babys geimpft sind. Gesundheitsdirektorin Theresa Geley warnte im Gespräch mit ORF Tirol: „Bei Neugeborenen und Kindern im ersten Lebensjahr besteht die Gefahr, durch Keuchhusten einen plötzlichen Atemstillstand zu erleiden, der zum Tod führen kann.“ Um noch vor der ersten Impfung einen Schutz zu gewährleisten, wird Schwangeren eine Impfung gegen Keuchhusten empfohlen. Obwohl diese für Kinder kostenlos ist, müssen Erwachsene, einschließlich Schwangerer, dafür selbst aufkommen, mit Kosten von etwa 40 Euro.
Impfung während der Schwangerschaft
Werden schwangere Frauen geimpft, profitieren auch ihre ungeborenen Kinder, denn die gebildeten Antikörper gelangen über die Plazenta zum Fötus, was dem Baby bereits bei der Geburt einen gewissen Schutz gegen Keuchhusten gibt. Besonders empfohlen wird eine Impfung zwischen der 16. und 32. Schwangerschaftswoche, um maximale Antikörperwerte zu gewährleisten. Laut gpnotebook.com kann der Impfstoff auch noch bis kurz vor der Geburt angeboten werden, auch wenn dies nicht der ideale Zeitpunkt ist. Eine Impfung nach der 38. Woche könnte der Mutter zwar helfen, birgt aber das Risiko, dass das Kind keinen passiven Schutz erhält.
Die besondere Dringlichkeit einer höheren Durchimpfungsrate wird durch die Tatsache unterstrichen, dass in den letzten zehn Jahren in Österreich kein Todesfall durch Keuchhusten verzeichnet wurde. Um das Risiko einer Erkrankung signifikant zu senken, appelliert die Medizin an Schwangere, sich impfen zu lassen – eine wegweisende Maßnahme, die dazu beitragen könnte, die Auswirkungen dieser gefährlichen Krankheit zu minimieren.
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