Die Einführung des neuen Impfstoffs Beyfortus gegen das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) ist ein bedeutender Fortschritt für viele Neugeborene in der Steiermark. Die KAGes hat seit Mitte November diesen speziellen Impfstoff in den Grazer Kinderkliniken und im Landeskrankenhaus Hochsteiermark eingesetzt, um besonders gefährdete Kinder, wie Frühgeborene und solche mit angeborenen Herzfehlern, zu schützen. In nur kurzer Zeit wurden bereits 100 Dosen verabreicht, wobei die Entscheidung von Gesundheitsminister Johannes Rauch zur Ausweitung des nationalen Impfprogramms auf alle Neugeborenen stark begrüßt wird. Laut Schätzungen könnte dies wöchentlich 43 stationäre Aufnahmen von Säuglingen und Kleinkindern mit schweren RSV-Infektionen verhindern.
Die Gefahren von RSV
Das Respiratorische Synzytial-Virus ist berüchtigt dafür, die Atemwege zu befallen und kann, anders als bei Erwachsenen, bei Kindern schwerwiegende und sogar lebensbedrohliche Erkrankungen hervorrufen. Die Übertragung erfolgt primär durch Tröpfcheninfektion und kann auch über kontaminierte Oberflächen und Gegenstände erfolgen. Gemäß den Informationen von RKI beginnt die RSV-Saison in Österreich im November und dauert bis April, während der größte Teil der Infektionen in diesem Zeitraum auftritt.
Die KAGes plant, die Impfigelegenheit für Neugeborene und Risikokinder auch künftig zu erweitern. Barbara Plecko-Startinig, stellvertretende Ärztliche Direktorin des Universitätsklinikums Graz, zeigt sich optimistisch über die Ursachenbekämpfung. Auch die Logistik zur Verabreichung des Impfstoffs wird intensiv vorbereitet, um den Bedarf von Eltern und Kindern rechtzeitig decken zu können. Johannes Steinhart, Präsident der Österreichischen und Wiener Ärztekammer, hatte bereits die Notwendigkeit eines prägenden Impfprogramms betont, um den Herausforderungen der RSV-Infektionen zu begegnen.
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