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Die Nachfrage nach Wohnimmobilien in Österreich hat im vergangenen Jahr ein rekordverdächtiges Wachstum erfahren. Laut vorarlberg.ORF.at stieg die Nachfrage im gesamten Land um bemerkenswerte 15 Prozent, wobei Vorarlberg mit einem beeindruckenden Anstieg von 56 Prozent an der Spitze steht. Wien folgte mit einem Plus von 25 Prozent und Kärnten mit einem Anstieg von 24 Prozent. In der Steiermark hingegen war die Nachfrage moderater, mit einem Zuwachs von sieben Prozent, was dennoch auf ein allgemeines Interesse an Immobilien hinweist.
Interessanterweise zeigt die Entwicklung der Quadratmeterpreise ein ganz anderes Bild. In der Steiermark fielen die Preise für Einfamilienhäuser um sechs Prozent und liegen nun bei einem Quadratmeterpreis von 3.163 Euro. Wie steiermark.ORF.at berichtet, war dies der höchste Rückgang in Österreich. Im Vergleich dazu waren die Preise in Tirol mit 7.163 Euro pro Quadratmeter weiterhin die höchsten, während das Burgenland mit 2.423 Euro den niedrigsten Preis aufwies. Besonders auffällig ist, dass das Interesse an Immobilien, die hohe Betriebskosten oder schlechte Energieeffizienz aufweisen, gesunken ist, während Neubauten und gut erhaltene Objekte nach wie vor gefragt sind.
Der Immobilienexperte Markus Dejmek von ImmoScout24 erwartet, dass günstigere Finanzierungskonditionen und eine Anhebung der Kreditvergabe den Markt im laufenden Jahr weiter ankurbeln werden. Bereits jetzt sind im Burgenland mit rund 363.480 Euro für ein 150 Quadratmeter großes Haus die günstigsten Angebote zu finden. In Tirol hingegen müssen Käufer mit fast 1,1 Millionen Euro rechnen. Der Geschäftsführer von Raiffeisen Immobilien, Andreas Gletter, betont, dass die Ansprüche der Käufer steigen, was nicht nur die Größe und den Zustand der Immobilie, sondern auch die Lage betrifft, was schließlich zu einer "Stadtflucht" in ländliche Regionen führen könnte.
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