Österreich

Illegaler Chat: Österreichischer Häftling für Selbstmordattentat angeklagt

Hinter den Kulissen des Prozesses gegen Jihadisten Lorenz K.

Der österreichische Häftling Lorenz K. steht erneut vor Gericht, diesmal wegen des Vorwurfs, von einem anonymen Chat-Partner aus seiner Zelle dazu ermuntert worden zu sein, ein Selbstmordattentat zu begehen. Dieses Ereignis erinnert an seine vorherigen Straftaten, insbesondere die Manipulation eines Deutschen zum Versuch eines Anschlags auf einem Weihnachtsmarkt in Ludwigshafen. Während der Verhandlung zeigte sich Lorenz K. verändert, vom schmächtigen Jungen zum durchtrainierten, glatzköpfigen Mann.

In Haft setzte K. seine radikalen Aktivitäten fort, indem er illegale Smartphones nutzte, diverse Instagram-Profile erstellte und IS-Propaganda verbreitete. Ein Mitangeklagter, der zuvor keine terroristischen Verbindungen hatte, wird ebenfalls des IS-Anhänger-Potenzials beschuldigt, beeinflusst durch K. während ihrer Haftzeit. Ein Anwalt kritisierte den Staat für die Radikalisierung der Angeklagten im Gefängnis, während der Staatsanwalt die Schuld beim Individuum sah und betonte, dass sie nicht Opfer, sondern Täter sind.

Die Hitze zwischen den beiden Anwälten führte zu Spannungen im Gerichtssaal, wobei Richterin eingreifen musste. Als Lorenz K. selbst vor Gericht sprach, gestand er die Verbreitung von IS-Propaganda in seiner Zelle und erklärte seine Motive als Verlangen nach Anerkennung in der Jihadisten-Szene. Die Verhandlung zeigte auch, wie K. sich in Widersprüche verstrickte, als er über die Chat-Nachrichten sprach, die als Aufforderung zu einem Selbstmordattentat gedeutet wurden.

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Der Prozess wird am 13. Mai fortgesetzt, um weitere Details im Fall zu klären und das Verhalten der Angeklagten zu bewerten. Die Verhandlung verdeutlicht die kontinuierlichen Herausforderungen, die illegaler Extremismus und Radikalisierung im Gefängnissystem darstellen und ruft Fragen nach Verbesserungen in der Überwachung und Intervention auf.

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