Hypo Vorarlberg trotzt Krisen: Solides Ergebnis und neue Vorstandsmitglieder!
Vienna, Österreich - Die Hypo Vorarlberg hat im Jahr 2024 trotz erheblicher wirtschaftlicher Herausforderungen ein solides Ergebnis erzielt. Das IFRS-Gewinn vor Steuern betrug 58,1 Millionen Euro, was im Vergleich zu 2023, als dieser bei 53,0 Millionen Euro lag, einen Anstieg darstellt. Das operative Ergebnis wurde jedoch durch Risikovorsorgen in Höhe von 66 Millionen Euro belastet, die aufgrund der zunehmenden Bonitätsprobleme zahlreicher Unternehmen notwendig wurden. Vienna.at berichtet, dass der Privatkundenbereich stabil geblieben ist, während die Kreditqualität insbesondere im Unternehmenssektor gesunken ist.
Die Forderungen an Firmenkunden zeigten einen leichten Anstieg auf 7,7 Milliarden Euro. Im Gegensatz dazu verzeichnete der Sektor der privaten Wohnbaufinanzierungen einen Rückgang, der zum Teil auf die KIM-Verordnung sowie die hohen Immobilienpreise zurückzuführen ist. Die Bilanzsumme der Hypo Vorarlberg betrug Ende 2024 15,3 Milliarden Euro, was einen Rückgang von drei Prozent im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Für das Jahr 2025 wird eine anhaltende Unsicherheit und eine schwache konjunkturelle Entwicklung erwartet.
Dividende und Personalentwicklung
Die Hypo Vorarlberg plant eine Dividende von 10,1 Millionen Euro, von der 7,8 Millionen Euro an das Land Vorarlberg fließen sollen. Die Bank hat zudem Veränderungen im Vorstand angekündigt: Stephan Sausgruber wird ab dem 1. Mai 2025 Teil des Gremiums, während Wilfried Amann bis zum 30. April 2025 im Amt bleibt. Wirtschaftszeit hebt hervor, dass die Hypo Vorarlberg im Geschäftsjahr 2022 ein hervorragendes IFRS-Ergebnis vor Steuern von 160,7 Millionen Euro erzielt hat.
Die Gründe für das positive Ergebnis waren ein starkes Kundengeschäft, ein rückläufiger Bedarf an Risikovorsorge sowie positive Bewertungseffekte. Michel Haller, der Vorstandsvorsitzende, betont die Rolle der Bank als verlässlicher Partner für Unternehmer in der Region, wobei über 50 neue Mitarbeiter in ganz Österreich gesucht werden.
Herausforderungen und Marktgegebenheiten
Das wirtschaftliche Umfeld, in dem sich auch die Hypo Vorarlberg bewegt, wird von zahlreichen Herausforderungen geprägt. Die aktuelle Situation in Deutschland zeigt, dass das Verbrauchervertrauen gedämpft ist und hohe Energiekosten sowie steigende Preise viele Branchen belasten. Laut einem Bericht von Deloitte sehen 57 Prozent der Finanzexpert:innen eine Zunahme der Neukreditvergabe in den nächsten 12 Monaten, während 67 Prozent mit einer Zunahme der Non-Performing-Loan-Quote (NPL) rechnen. Diese Unsicherheiten stellen Unternehmen vor große Herausforderungen und erhöhen die Notwendigkeit für Banken, ihre Risikovorsorge zu stärken.
Zusätzlich haben regulatorische Änderungen, vor allem im Bereich der Immobilienkredite, zu einem Rückgang bei den Finanzierungen im Privatkundenbereich geführt. Hohe Zinsen und die Inflation sind weitere Faktoren, die die Kreditvergabe beeinflussen. Die Bank hat jedoch bereits auf die Veränderungen reagiert und setzt auf Digitalisierung sowie persönliche Beratung, um ihre Marktposition zu stärken.
Angesichts dieser komplexen Situation für die Hypo Vorarlberg bleibt abzuwarten, wie sich die Marktbedingungen entwickeln werden und welche Maßnahmen die Bank ergreifen wird, um ihre Ergebnisse auch in Zukunft zu sichern.
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Ort | Vienna, Österreich |
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