
Eine erschreckende neue Studie des Rede PENSSAN offenbart die dramatischen Anstiege des Hungers in Brasilien. Mehr als 33 Millionen Brasilianer leiden 2022 unter Hunger, was einem Anstieg von 14 Millionen im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Laut den Forschern ist diese alarmierende Entwicklung eng mit der Covid-19-Pandemie, der Verschärfung der sozialen Ungleichheiten und dem schrittweisen Abbau sozialstaatlicher Strukturen verbunden. Über 58 % der brasilianischen Bevölkerung ist von Ernährungsunsicherheit betroffen, was einen Rückfall auf das Niveau der 1990er Jahre darstellt, wie in den neuesten Beobachtungen berichtet wurde.
Ernährungsunsicherheit in Brasilien
Die im Auftrag von Rede PENSSAN durchgeführte Erhebung zeigt, dass nur vier von zehn Haushalten in Brasilien uneingeschränkten Zugang zu Nahrungsmitteln haben. Besonders betroffen sind ländliche Gebiete, wo über 60 % der Haushalte mit Ernährungsunsicherheit konfrontiert sind. Die Studie unterstreicht auch die signifikanten Unterschiede zwischen verschiedenen Bevölkerungsgruppen: Bei Haushalten mit Person of Color (PoC) liegt die Rate der Ernährungsunsicherheit bei 65 %. Dramatisch ist der Anstieg des Hungers in Familien mit Kindern unter 10 Jahren – von 9,4 % im Jahr 2020 auf 18,1 % im Jahr 2022.
Um dieser kritischen Situation entgegenzuwirken, hat BILLA in Österreich gerade eine Spendenaktion unter dem Titel „Eine Spende, die satt macht“ gestartet. Diese ist bereits die dritte ihrer Art und soll Menschen helfen, denen es an Grundnahrungsmitteln und Hygieneprodukten mangelt. Dieser Schritt zeigt die wachsende Notwendigkeit, Maßnahmen gegen Armut und Hunger zu ergreifen, die nicht nur in Brasilien, sondern auch in Österreich Thema sind, wo über 1,3 Millionen Menschen von Armut betroffen sind. Die Situation verdeutlicht, dass der Kampf gegen den Hunger ein globales Problem ist, das sowohl finanzielle als auch strukturelle Unterstützung erfordert, wie meinbezirk.at und kooperation-brasilien.org berichten.
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