Hunde in Not: Warum immer mehr Halter ihre Vierbeiner aufgeben!

Wiener Neustadt, Österreich - Immer häufiger müssen Hundebesitzer in Österreich entscheiden, ob sie ihren vierbeinigen Freund abgeben oder gar einschläfern lassen. In der Tierwelt scheinen verzweifelte Anrufer an die „Krone“ zu berichten, dass sie mit ihren Hunden nicht mehr zurechtkommen. Ein besonders dramatischer Fall ist der der Junghündin „Gina“, die aufgrund ihres aggressiven Verhaltens eigentlich eingeschläfert werden sollte. Wie die „Krone“ berichtet, wurde durch das Engagement von Tierschützern jedoch Lebensrettung für „Gina“ in Form von Resozialisierungsmaßnahmen eingeleitet.

Die schweren Bissvorfälle, die als letzte Konsequenz des Hundeverhaltens aufkommen, sind nicht isoliert. „In Österreich werden durchschnittlich zehn Personen pro Tag aufgrund von Hundebissen behandelt. Doch die meisten Vorfälle bleiben unbeachtet“, so die „Krone“. Trainerin Gaby Friedl erklärt weiter, dass viele Halter oft die notwendigen Trainingsmaßnahmen unterlassen, und das führt dazu, dass verhaltensauffällige Hunde wie „Gina“ in die Schusslinie geraten. Diese Fälle werfen wichtige Fragen auf, insbesondere über die Entscheidungen zur Euthanasie, die in der Tierschutzgesetzgebung geregelt sind.

Gründe für Euthanasie und rechtliche Hintergründe

Euthanasie, auch als Einschläferung bekannt, ist ein vielschichtiges und emotional aufgeladenes Thema. Der Tierarzt entscheidet, ob der mehrmalige Eingriff aus gesundheitlichen Gründen, wie unheilbaren Krankheiten oder Verhaltensauffälligkeiten, gerechtfertigt ist. Das Tierschutzgesetz verbietet die unnötige Tötung von Tieren. Wie in einer Analyse von Tierschutzrechtlerin Regina Binder zu lesen ist, kann das Einschläfern nur in ausweglosen Situationen erfolgen – und auch dann ist eine angemessene Therapie oft Vorbedingung. Dies verdeutlicht die Dringlichkeit der Diskussion über die Verantwortlichkeit der Tierhalter, da es aktuelle Berichte über Hunde gibt, die ohne medizinischen Grund getötet werden.

Deshalb ist es von großer Bedeutung, dass Tierhalter gut über die Bedürfnisse ihrer Tiere informiert sind. Tierschutzorganisationen und Experten wie Georg Resch legen Wert darauf, dass jeder Hund die Chance auf ein besseres Leben bekommt. Das Thema Euthanasie verkommt in vielen Fällen zu einer extremen Lösung, die vermeidbar sein müsste, wenn rechtzeitig eingehende Hilfe in Anspruch genommen wird. Die Vorstellung, gesunde und junge Hunde wie „Gina“ sterben zu lassen, stößt auf starke Emotionen und fordert eine Neubewertung von Haltung und Erziehung von Hunden. Wie auch die Experten in der Tiermedizin betonen, gibt es etliche Wege, um Tieren in Not zu helfen.

Details
Vorfall Beißvorfall
Ort Wiener Neustadt, Österreich
Verletzte 10
Quellen