Horror-Fund in Pöls: 15 Hunde gerettet – Kadaver entdeckt!
Pöls-Oberkurzheim, Österreich - Am Sonntag, den 27. April 2025, kam es in Pöls-Oberkurzheim im Bezirk Murtal zu einem erschreckenden Vorfall, bei dem 15 Hunde aus katastrophalen Bedingungen gerettet wurden. Wie 5min berichtet, wurden die Tiere aufgrund von Hinweisen auf freilaufende Hunde von der Bezirkshauptmannschaft Murtal in Obhut genommen. Der Hundebesitzer, ein 46-Jähriger, sieht sich nun wegen Tierquälerei ernsthaften Vorwürfen gegenüber.
Bei der Amtshandlung stellten die Beamten schwerwiegende Missstände fest. Ein Husky-Welpe wies schwere Verletzungen auf und wurde in einer Hundehütte gefunden. Tragischerweise entdeckten die Behörden auch den Kadaver eines jungen Huskys in einer defekten Kühltruhe im Keller, der bereits erhebliche Verwesungsspuren aufwies. Die Amtstierärztin wurde hinzugezogen, um den Zustand der 15 eingefangenen Hunde zu beurteilen. Am Ende mussten sie in das Tierheim Murtal übergeben werden, während drei weitere Huskys weiterhin auf der Flucht sind.
Ermittlungen und rechtliche Konsequenzen
Sowohl strafrechtliche als auch verwaltungsstrafrechtliche Ermittlungen gegen den Hundehalter wurden eingeleitet. Der Vorwurf lautet, dass er rund 20 Hunde über Monate unter qualvollen Bedingungen gehalten hat. Die Staatsanwaltschaft Leoben hat eine Anzeige auf freiem Fuß angeordnet. Zudem wurde die Gemeinde informiert, um die Bevölkerung für das Problem zu sensibilisieren.
In diesem Kontext wird auch auf die jüngsten Vorfälle im Zusammenhang mit gefahrvollen Hundangriffen eingegangen. Unter anderem gab es einen tragischen Vorfall in Oberösterreich, bei dem eine Joggerin im Oktober 2024 Opfer eines Hundebisses wurde. Aufgrund solcher Vorfälle plant der Tierschutzminister Johannes Rauch, striktere Regelungen zu erlassen. Ein Verbot für das Scharfmachen von Hunden wird zwar nicht verwirklicht, jedoch sollen neue Vorschriften für Beiß- und Angriffstrainings in die Wege geleitet werden. Diese Novelle zum Tierschutzgesetz wird im April im Nationalrat behandelt, wie orf.at berichtet.
Neue Regelungen für Hundehaltung
Die gesetzlichen Änderungen zielen darauf ab, unter anderem die verpflichtende Wesensprüfung für Schutzhunde einzuführen, die auch ein veterinärmedizinisches Attest erfordert. Künftige Hundebesitzer müssen einen Sachkundenachweis sowie einen Strafregisterauszug vorlegen und eine Prüfung ablegen, bevor sie einen Hund anschaffen dürfen. Diese Maßnahmen sollen nicht nur die Sicherheit erhöhen, sondern auch den illegalen Welpenhandel bekämpfen, indem sowohl der Verkauf als auch der Kauf illegaler Tiere unter Strafe gestellt werden.
Obwohl Tierschutzverbände vorsichtig optimistisch gegenüber diesen Neuerungen sind, haben einige politische Parteien unterschiedliche Reaktionen gezeigt, wie die FPÖ, die begrüßt, dass das Beiß- und Angriffstraining nicht vollständig verboten wurde, und NEOS, die eine Informationskampagne zum Thema Welpenhandel fordert.
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Ort | Pöls-Oberkurzheim, Österreich |
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