Die Hoffnung auf die Rückkehr des amerikanischen Journalisten Austin Tice, der 2012 in Syrien entführt wurde, ist nach dem Sturz des Regimes von Bashar al-Assad neu entfacht. Nach Informationen von krone.at wurde Tice in der Nähe von Damaskus gesehen. Ein örtlicher Schutzwächter entdeckte ihn in einem Dorf, wo ein erschöpft wirkender Mann mit Bart und Kapuzenpullover gesichtet wurde. Dennoch äußern viele Journalisten Zweifel an der Identität des Mannes und behaupten, es handele sich nicht um Tice. Der Bericht von Mohammad Rashid, einem syrischen Journalisten, steht im Kontrast zu Äußerungen eines amerikanischen MSNBC-Journalisten, der dem Mann als Travis begegnete.
Währenddessen haben US-Behörden neue Anstrengungen unternommen, um Tices Verbleib zu klären. Nach Angaben von yahoo.com sind die Rebellengruppen, die Assad stürzten, dabei, die politischen Gefängnisse in Syrien zu entleeren, was zu der Hoffnung führt, dass Tice noch am Leben ist. Präsident Joe Biden äußerte sich zuversichtlich: „Wir glauben, dass er lebt“ und dass es möglich sei, ihn zurückzubringen, obwohl es keine direkten Beweise dafür gebe. Laut dem Special Presidential Envoy for Hostage Affairs, Roger Carstens, wurden bereits Informationen aus Beirut gesucht, um die Suche nach Tice voranzutreiben. Inzwischen haben Tices Eltern glaubwürdige Informationen erhalten, die besagen, dass ihr Sohn gut behandelt wird.
Die Wiederherstellung der Hoffnung auf Tice könnte einem entscheidenden Wendepunkt in dieser Entführungsangelegenheit entsprechen. Das Wandel im politischen Klima in Syrien bietet eine neue Grundlage für die US-Regierung, um potenzielle Standorte für Tice herauszufinden. Die Suche wird nun als höchstes Anliegen angesehen, während die Bemühungen, die letzten verbleibenden politischen Gefangenen zu identifizieren, fortgesetzt werden. Der Druck auf die US-Regierung wächst, angesichts der sinkenden Zeit und der anhaltenden Unsicherheit über Tices Schicksal.