Die Höhlenforscherin Ottavia Piana befindet sich in einer dramatischen Rettungssituation in der Abisso Bueno Fonteno-Höhle in der italienischen Region Bergamo. Nach einem schweren Sturz am Samstag, bei dem sie in einen engen Tunnel acht Meter tief fiel, sitzt die 32-Jährige nun in etwa 600 Metern Tiefe fest und hat sich dabei Bescherungen wie Beinbrüche sowie Verletzungen an Brust und Gesicht zuzog. Rund 100 Rettungskräfte sind im Einsatz, um die Verletzte zu bergen, wie heute.at berichtet.
Die Rettungsaktion gestaltet sich äußerst komplex. Am Sonntagnachmittag gelang es zwei Ärzten, zu Piana vorzudringen und sie notfallmedizinisch zu versorgen. Diese brachte sie an einen relativ sicheren Ort in der Höhle, wo ein beheiztes Basislager eingerichtet wurde, um sie während der Rettungsarbeiten zu stabilisieren. Um den Zugang zur Verletzten zu erleichtern, wurde beschlossen, Sprengstoffe einzusetzen, um den engen Höhlengang zu erweitern. Trotz der Fortschritte bleibt die Dauer der Rettung ungewiss und laut den Angaben der Rettungsorganisation wird es noch lange dauern, bis sie in Sicherheit ist, wie tag24.de berichtet.
Rettung in extremen Bedingungen
Die Bergungsmannschaften müssen unter extremen Bedingungen arbeiten, da der Zugang stark eingeschränkt ist und die Höhle erst 2006 entdeckt wurde, von denen bisher nur 19 der insgesamt 50 Kilometer erforscht sind. Piana hat dies bereits einmal erlebt: Im Juli des vergangenen Jahres musste sie nach einem Sturz in derselben Höhle zwei Tage lang auf ihre Rettung warten. Trotz der schwierigen Umstände zeigt sie sich laut Aussage der Rettungskräfte bei Bewusstsein und kämpft um ihr Überleben.
