
Das traditionelle **Funkenfeuer**, das in Vorarlberg und anderen Regionen des schwäbisch-alemannischen Raums gefeiert wird, steht in diesem Jahr unter einem schlechten Stern. Laut einem Bericht von vorarlberg.orf.at sind die außergewöhnlich hohen Temperaturen und der aufkommende Föhn eine große Gefahr für die Durchführung des Festes. Ralph Pezzey von der Brandverhütungsstelle warnt eindringlich vor unkontrollierten Bränden, da durch den starken Wind Glutnester mehrere Meter weit getragen werden können. „Ein offenes Feuer ist immer gefährlich. Kommt ein starker Funkenflug und Föhn dazu, kann es rasch sehr gefährlich werden“, so Pezzey.
Tradition und Risiken
Das **Funkenfeuer** ist ein alter Brauch, der jedes Jahr am Funkensonntag, dem ersten Sonntag nach Aschermittwoch, zelebriert wird. Dabei wird ein Holzstapel oder Strohhaufen unter den Augen der Dorfbevölkerung entzündet. In Vorarlberg haben solche Funken je nach Aufbau eine Höhe von bis zu 30 Metern erreichen können. Allerdings haben sich in den letzten Jahrzehnten die Umgebungsbedingungen mancher Standorte drastisch verändert, was bei Trockenheit und starkem Wind das Brandrisiko erheblich erhöht.
Pezzey betont die Verantwortung der Veranstalter und rät diese, im Zweifelsfall lieber auf das Anzünden zu verzichten, um unnötige Gefahren zu vermeiden. Die Sicherheitsabstände zum Feuer sind ebenfalls von Bedeutung: Das Publikum sollte mindestens die doppelte Entfernung der Funkenhöhe einhalten. Obwohl das Funkenfeuer tief in der regionalen Tradition verwurzelt ist, könnte in diesem Jahr die Sicherheit vor der Brauchtumspflege stehen, was viele Besucher enttäuschen könnte.
Der Funkenbrauch, der im Jahr 2010 in das Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes in Österreich aufgenommen wurde, umfasst nicht nur das Feuer, sondern auch vielfältige begleitende Rituale. Diese umfassen häufig Umzüge, in denen die Dorfbewohner stolz zu den Funkensplätzen ziehen. Laut wikipedia.org gibt es auch regionale Unterschiede in der Ausführung, von kunstvoll aufgeschichteten Holztürmen bis hin zu mit Stroh gefüllten Strukturen. Trotz der Herausforderungen durch die Wetterbedingungen bleibt die kulturelle Bedeutung des Funkenfeuers für viele Menschen unverändert hoch.
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