Am 20. April 2024, dem Geburtstag von Adolf Hitler, sorgten zwei deutsche Schwestern und ihre Partner für einen Skandal in Braunau am Inn, dem Geburtsort des Diktators. Wie MeinBezirk berichtete, reisten die Frauen mit der Absicht nach Braunau, das Geburtshaus zu besichtigen. Vor diesem Gebäude posierte die 26-Jährige mit einem Hitlergruß für Fotos, während ihre Schwester einen Strauß weißer Rosen niederlegen wollte. Dieses Vorhaben wurde jedoch rechtzeitig von der Polizei verhindert. Die Ermittler entdeckten auf dem Handy der Frauen Chats, in denen nationalsozialistische Inhalte geteilt wurden, was die Ernsthaftigkeit ihrer Taten unterstrich.
Reaktion der Justiz und Strafen
Die beiden jungen Frauen wurden am 2. Dezember 2024 am Landesgericht Ried belangt. Ihnen wurde eine Diversion angeboten, die eine Geldstrafe von 200 und 100 Euro sowie eine verpflichtende Schulung im KZ Mauthausen umfasst. Die Schwestern erklärten, dass sie die Taten bereuen, doch der Richter war skeptisch. „Sie haben das alles gewusst“, betonte er und fügte hinzu, dass ein solches Verhalten nicht aus Unwissenheit resultieren kann. Auch die Staatsanwaltschaft kritisierte die Motivation der Angeklagten scharf: Der Versuch, Hitler durch das Niederlegen von Rosen zu gedenken, wurde als geschmacklos und verharmlosend beschrieben.
Diese Vorfälle werfen ein Schlaglicht auf die Wege, auf denen nationale Identität und Geschichtsbewusstsein in der heutigen Zeit in Deutschland und Österreich thematisiert werden. Inzwischen wurde beschlossen, das Geburtshaus Hitlers in Braunau zu einem Polizeigebäude umzufunktionieren, um es unattraktiv für Menschen zu machen, die den Diktator glorifizieren, wie AP News berichtete. Diese Maßnahmen reflektieren die anhaltenden Bemühungen der österreichischen Gesellschaft, sich mit ihrer Vergangenheit auseinanderzusetzen und zukunftsorientiert zu handeln.