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Russland hat seine Gaslieferungen an Österreich endgültig eingestellt! Seit dem 1. Januar 2025, nach dem Auslaufen des Transitvertrags zwischen Gazprom und Naftogaz, fließt kein russisches Erdgas mehr über die Ukraine in die Alpenrepublik. Laut der österreichischen Systembetreiber AGGM wurde eine signifikante Abnahme der Gaslieferungen festgestellt, und auch der slowakische Betreiber Eustream bestätigte den Stopp der Gasflüsse vom ukrainischen Uzhorod nach Velke Kapusany. Gazprom erklärte, dass aufgrund der Weigerung der Ukraine, den Vertrag zu verlängern, keine technischen Möglichkeiten für den Gastransit bestehen.
Österreichisch Versorgung gesichert
Die österreichische Regierung und Energiebranche zeigen sich jedoch vorbereitet. Energieministerin Leonore Gewessler betonte, dass Österreich bereits im Vorfeld strategische Gasspeichermaßnahmen getroffen habe. Bis Ende 2022 wurden 20 Terawattstunden Gas als Reserve gesichert, während die Speicher mit rund 80 Terawattstunden gefüllt sind. Zusätzlich können bis zu 185 Terawattstunden pro Jahr über Deutschland und Italien importiert werden. Dies ermöglicht es Österreich, die wegfallenden russischen Lieferungen aus anderen Quellen zu kompensieren, wie auch die AP berichtete.
Die Ukraine hat den Gastransit in Richtung Europa eingestellt, um nationale Sicherheitsinteressen zu wahren. Der ukrainische Energieminister Herman Halushchenko bezeichnete diesen Schritt als historischen Moment, da Russland somit bedeutende Märkte und finanzielle Einkünfte verliere. Vor dem Krieg bezog die EU fast 40% ihres Erdgases aus Russland, und jetzt bleibt die Region unter Druck, alternative Gasquellen zu finden.
Der slowakische Ministerpräsident Robert Fico, der häufig prorussische Ansichten äußert, warnte vor schweren Konsequenzen, während seine Wirtschaftsministerin Denisa Saková dennoch anmerkte, dass die Slowakei gut vorbereitet sei. Wichtig bleibt, dass nur noch die Balkan Stream-Pipeline, die Gas von der Türkei nach Ungarn transportiert, als Hauptweg für russisches Gas nach Europa fungiert. Die Europäische Kommission äußerte sich zuversichtlich, dass die europäische Infrastruktur auch ohne russisches Gas flexibel genug ist, um die Versorgung zu gewährleisten.
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