Die kalte Jahreszeit ist für obdachlose Menschen in Österreich eine gefährliche Herausforderung. Die Caritas berichtet, dass Schnee und Minusgrade zu schweren Verletzungen führen können. Laut Caritas-Präsidentin Nora Tödtling-Musenbichler sind Obdachlose während der Wintermonate extremen Wetterbedingungen schutzlos ausgeliefert. Schon Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt können für Menschen ohne ausreichende Kleidung oder Schlafplätze lebensbedrohlich sein. Um das Überleben in der Winterzeit zu sichern, bietet die Caritas zahlreiche Hilfsangebote an, zu denen unter anderem Kältetelefone und Nothilfe-Hotlines gehören. Im Winter 2023/24 verzeichnete das Kältetelefon der Caritas bereits 9.700 Anrufe. Die Organisation betreibt auch Winternothilfeeinrichtungen, in denen Obdachlose einen sicheren Schlafplatz finden können.
Umfangreiche Unterstützung für Bedürftige
Die Caritas hat mobile Streetwork-Teams eingesetzt, die mit Kältebussen unterwegs sind. Sie verteilen warme Mahlzeiten, Getränke, Decken und kältefeste Schlafsäcke. Auch medizinische und psychologische Hilfe wird schnell vor Ort angeboten. Diese umfassenden Unterstützungsmaßnahmen sind nur durch den unermüdlichen Einsatz der Caritas-Mitarbeiter möglich. Um die Unterstützung zu verbessern, können die Kältetelefonnummern leicht im Handy gespeichert werden, während die Plattform www.fuereinand.at zudem Informationen über Spenden und weitere Hilfsangebote bereitstellt.
Neben diesen akuten Hilfsangeboten unterzeichnete die Caritas-Präsidentin Eva Maria Welskop-Deffaa kürzlich die „Aachener Erklärung“, die Gerechtigkeit, Solidarität und Versöhnung als nötige Voraussetzungen für Frieden und gesellschaftlichen Zusammenhalt definiert. Diese Erklärung entspringt einer Initiative des Caritasverbandes für das Bistum Aachen und des Deutschen Caritasverbandes und wird voraussichtlich auch nach außen getragen. Stephan Jentgens, Diözesan-Caritasdirektor, betont, dass viele globale Konflikte aus Ungerechtigkeiten und Kämpfen um Ressourcen resultieren. Durch die „Aachener Erklärung“ will die Caritas auch weiterhin als Anwältin der Bedürftigen wirken und den gesellschaftlichen Dialog stärken.
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