Die diesjährige Weinernte in Österreich stellt Winzer vor einige Herausforderungen, da der heiße Sommer zu einer geringeren Ausbeute an Trauben führt. Laut der Landwirtschaftskammer wird die Ernte voraussichtlich bei rund 2 Millionen Hektoliter liegen, was unter dem Durchschnitt der letzten Jahre von 2,41 Millionen Hektolitern liegt.
Extrem trockener Hitzesommer beeinflusst die Ernte
Der anhaltend trocken-heiße Sommer 2024 hat dazu geführt, dass die Trauben weniger saftig sind und die Lese schwieriger gestaltet. Weinbauverbandschef Johannes Schmuckenschlager betont, dass die Qualität des Weins dennoch sehr hoch sein wird. Die Hitze und Trockenheit haben zu einer Kleinbeerigkeit der Trauben geführt, was zu einer vielfältigen Weinausbeute von leicht bis gehaltvoll führen könnte.
Ein wichtiger Faktor bei der Weinlese ist die Temperaturkontrolle, da die Hitze die Weiterverarbeitung der Trauben erschwert. Dies erfordert oft, dass die Ernte früh morgens beginnt, was für Österreich eher ungewöhnlich ist.
„Genug Wein in Österreich“
Trotz der geringeren Erntemenge betont Schmuckenschlager, dass es in Österreich ausreichend Wein für die Märkte gibt. Er zeigt sich besorgt über die zunehmende Kritik am Alkoholkonsum und hebt die positiven gesundheitlichen Effekte von qualitativ hochwertigem Wein hervor. Es sei wichtig, Wein als Naturprodukt zu schätzen und gegenüber anderen alkoholischen Getränken zu differenzieren, betont er.
Um die heimischen Weine zu fördern, plant die Weinindustrie verstärkte Marketingaktivitäten und die Einführung von Lagenklassifizierungen. Besonders hochwertige Weine sollen hervorgehoben werden, um die Qualität und Einzigartigkeit der österreichischen Weine zu betonen.
Insgesamt zeigt sich die österreichische Weinbranche optimistisch, die Herausforderungen des heißen Sommers zu meistern und weiterhin hochwertige Weine mit einzigartigen Aromen zu produzieren, die sowohl im Inland als auch international geschätzt werden.
