
In einer spektakulären Ermittlungsaktion gegen schwerste Hasskriminalität wurden in Österreich am Freitag in sieben Bundesländern und in der Slowakei insgesamt 26 Hausdurchsuchungen durchgeführt. Dabei wurden in den Händen der Polizei große Mengen von Datenträgern, Waffen und sogar NS-Devotionalien sichergestellt. Die Staatsanwaltschaft Graz hat bereits 18 Verdächtige festgenommen – darunter zwölf Männer und drei Frauen im Alter von 14 bis 26 Jahren, und die Ermittler gehen von einer hohen Dunkelziffer an weiteren Tätern und Opfern aus. Wie die Kleine Zeitung berichtete, haben die Verdächtigen fälschlicherweise Pädophilie unterstellt, um ihre Opfer – hauptsächlich homosexuelle und auch heterosexuelle Männer – gezielt zu attackieren.
Die Betroffenen wurden ausgeraubt, verletzt und erniedrigt, mit Vorhaltungen, die sogar einen Mordversuch in einem Fall implizieren. Die Polizei hat einen Aufruf an alle Opfer erneuert, sich beim LKA in Graz zu melden, da es Hinweise auf mindestens 17 spezifische Opfer gibt. Laut dem Sprecher der Staatsanwaltschaft Graz, Christian Kroschl, sind von den 13 in Österreich festgenommenen Verdächtigen bereits einige in Untersuchungshaft, jedoch konnten noch keine weiteren Details zu den Personen oder den spezifischen Umständen veröffentlicht werden, da dies aus kriminaltaktischen Gründen derzeit nicht möglich ist, wie Die Presse berichtete.
Ermittlungen und weitere Konsequenzen
Die Ermittlungen zeigen, dass die Täter über Fake-Accounts in sozialen Medien Kontakt zu ihren Opfern aufgenommen und sie an abgelegene Orte gelockt haben. Dort warteten dann mehrere maskierte Angreifer auf sie, um ihnen Gewalt und Demütigung anzutun. Große Teile der Polizei, einschließlich der Einsatzkräfte des Kommandos Cobra, waren an dieser umfangreichen Razzia beteiligt, was die Ernsthaftigkeit und das Ausmaß der Situation verdeutlicht. Der zuständige LKA-Sprecher forderte zudem Opfer auf, sich zu melden, um die Dunkelziffer der Taten aufzuklären und weitere Täter zu identifizieren.
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