Das Handyverbot an Schulen wird in Österreich heiß diskutiert: In mehreren Bundesländern, allen voran Kärnten, gibt es bereits klare Befürwortungen. Währenddessen verweist Niederösterreich auf die „Schulautonomie“, was in der aktuellen Debatte über die Verwendung von Smartphones in Schulräumen einen bedeutenden Punkt darstellt. Laut einer Umfrage des Österreichischen Bundesverlags in Zusammenarbeit mit der Johannes Kepler Universität Linz unter 949 Lehrkräften gaben 44 Prozent der Befragten an, ein Handyverbot klar zu befürworten, während 30 Prozent „eher“ zustimmten. Demgegenüber lehnen zehn Prozent ein solches Verbot eindeutig ab, wie die NÖN berichtete.
Verwendung von Smartphones im Unterricht
Die Umfrage zeigt außerdem, dass 14 Prozent der Lehrkräfte angeben, ihre Schülerinnen und Schüler nutzen Handys „oft“ für Lernzwecke, während sich der Großteil auf „manchmal“ oder „selten“ einstuft. Besonders in höheren Schulen werden Smartphones signifikant häufiger zum Lernen eingesetzt als in Pflichtschulen. Philipp Nussböck, Geschäftsführer des Österreichischen Bundesverlags, hebt hervor, dass Smartphones auch viele Herausforderungen wie Ablenkungen und Cyber-Mobbing mit sich bringen. Diese Digitalisierung ist nicht nur eine Herausforderung, sondern bietet auch Potenziale, die genutzt werden können – denn besonders dort, wo keine Tablets oder Laptops vorhanden sind, kann das Smartphone als wertvolles Lernwerkzeug fungieren.
Parallel zu dieser Diskussion zeigt die aktuelle PISA-Studie, dass die Leistungen der Schülerinnen und Schüler in Deutschland in den letzten Jahren gesunken sind. Im Bereich Mathematik erreichten im Jahr 2022 nur 70 Prozent der Mathematik-Schüler die Mindestkompetenz, was einen Rückgang von 9 Prozent im Vergleich zu 2018 darstellt. Diese Rückgänge sind besorgniserregend, besonders vor dem Hintergrund, dass bei 42 Prozent der nicht-gymnasialen Schularten die Schüler unter der Mindestkompetenz fallen. Die Studie zeigt auch, dass Schüler aus sozial benachteiligten Verhältnissen häufig schlechtere Leistungen zeigen, was die Notwendigkeit von unterstützenden Maßnahmen in den Schulen unumgänglich macht.
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