Nach dem dramatischen Geisel- und Gefangenenaustausch im Gazastreifen zeigt sich die schockierende Realität der israeld gehaltenen Geiseln. Israels Außenminister Gideon Saar äußerte auf X, dass die freigelassenen Geiseln „wie Holocaust-Überlebende“ aussähen, während die Hamas-Kämpfer gesund und wohlgenährt wirken. Die Bilder, die die abgemagerten und geschwächten Geiseln zeigen, haben in Israel für Entsetzen gesorgt, auch weil das Schicksal der Geiseln offenbar bei der Hamas als Machtdemonstration genutzt wird, wie oe24.at berichtet.
Erster Austausch im Rahmen der Waffenruhe
Am Wochenende ist es zum ersten Geisel- und Gefangenenaustausch im Zuge einer zwischen Israel und der Hamas vereinbarten Waffenruhe gekommen. Drei israelische Zivilistinnen, darunter Romi Gonen, Emily Damari und Doron Steinbrecher, wurden unter Aufsicht des Roten Kreuzes frei gelassen. Im Gegenzug entließ Israel 90 palästinensische Häftlinge, wobei einige von ihnen als „Terroristen“ bezeichnet wurden und aus Militärgefängnissen stammten. Trotz der Feierlichkeiten in Israel war der Zustand der Geiseln besorgniserregend. Emily Damari, die auch die britische Staatsbürgerschaft hat, verlor während ihrer Gefangenschaft zwei Finger, wie die Presse berichtet.
Bisher sind noch 94 weitere Geiseln in der Gewalt der Hamas. Der nächste Austausch ist für kommenden Samstag angekündigt, wobei weitere palästinensische Häftlinge, darunter Frauen und Minderjährige, freikommen sollen. Der israelische Staatspräsident Yitzhak Herzog begrüßte die Rückkehr der Frauen als „Tag der Freude und des Trostes“ und versprach, alles zu tun, um auch die verbliebenen Geiseln nach Hause zu bringen. Inzwischen hat die humanitäre Lage im Gazastreifen sich dramatisch verschärft, und mehr als 90 Prozent der palästinensischen Bevölkerung leiden unter extremem Hunger, so dass eine Verbesserung der Versorgungslage dringend nötig ist.
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