
Der Ausbruch der Maul- und Klauenseuche in der Slowakei hat schwerwiegende Folgen für den Grenzverkehr zwischen Österreich und seinen Nachbarn. Seit dem 5. April 2025 sind zahlreiche Grenzübergänge vorübergehend geschlossen, um die Ausbreitung der Tierseuche zu kontrollieren. In einem umfassenden Kooperationsprozess haben die zuständigen Behörden in Niederösterreich, dem Burgenland und das Landwirtschaftsministerium die Schließungen veranlasst.
Aktuell sind 24 Grenzübergänge betroffen, während die Verordnung voraussichtlich am 20. Mai 2025 außer Kraft treten wird. Besonders betroffen sind die Übergänge zur Slowakei und zu Ungarn. Laut Informationen von oeamtc.at sind unter anderem folgende Übergänge geschlossen:
- Angern-March / Zahorska Ves
- Schloss Hof / Devinska Nová Ves
- Fußgänger- und Radfahrbrücke Marchegg
- Andau - Jánossomorja
- Deutsch Jahrndorf - Rajka
- Deutschkreutz - Harka
- Nickelsdorf - Rajka
Die Polizei wird in dieser Krisensituation eng mit den Gesundheitsbehörden zusammenarbeiten. An den offenen Grenzübergängen sind Kontrollen eingerichtet, um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten. Fahrzeugen kann ein zusätzlicher Stopp auferlegt werden, um die erforderlichen Dokumente zu prüfen und potenzielle Risiken durch die Tierseuche auszuschließen.
Offene und geschlossene Grenzübergänge
Während viele Übergänge geschlossen sind, bleiben einige Autobahn- und Landgrenzübergänge geöffnet. Dazu gehören:
- Nickelsdorf (Ost Autobahn A4 / ungarische Autobahn M1)
- Kittsee (Nordost Autobahn A6 / slowakische Autobahn D4)
- B16 bei Klingenbach
- B10 bei Nickelsdorf
- B62 bei Deutschkreuz
- B51 bei Pamhagen
- B61 bei Rattersdorf
- B9 bei Berg
Dennoch ist an diesen offenen Übergängen mit längeren Wartezeiten zu rechnen, da die Verkehrsströme aus dem Grenzgebiet zur Slowakei und Ungarn zeitweise gestoppt werden müssen.
Überwachungsmaßnahmen im Burgenland
Im Burgenland laufen weiterführende Überwachungsprogramme zur Kontrolle von Tierbeständen. Mehr als 660 Betriebe im Nord- und Mittelburgenland werden überwacht, und es finden regelmäßige Beprobungen statt. Diese Maßnahmen zielen darauf ab, eine Ausbreitung der Maul- und Klauenseuche zu verhindern und die Tiergesundheit in der Region sicherzustellen.
Aktuell sind 1.338 Betriebe mit Tieren im Burgenland registriert, darunter 316 Rinderbetriebe, 267 Schweinehalter, 410 Schaf- und 221 Ziegenhalter sowie 76 Farmwildhalter. Die Überwachung soll bis zum 17. Mai 2025 andauern, wobei bereits alle bisherigen Tests in der betroffenen Überwachungszone negativ ausgefallen sind.
Die Maul- und Klauenseuche zählt zu den anzeigepflichtigen Tierseuchen in Deutschland und Österreich. Laut bmel.de ist die Bekämpfung dieser Seuche eine Gemeinschaftsaufgabe von Staat und Tierhaltern, die auf eine frühzeitige Erkennung und Bekämpfung abzielt. Dies ist notwendig, um die volkswirtschaftliche Bedeutung der Tierhaltung zu sichern und die menschliche Gesundheit nicht zu gefährden.
Zusammengefasst ist die aktuelle Situation eine ernst zu nehmende Herausforderung für die Grenzregionen und die Tierhaltung in Österreich, die sowohl den Gesundheitsbehörden als auch den Landwirten viel abverlangt.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung