Der Druck aus Österreich und der EU hat Wirkung gezeigt: Bulgarien hat in den letzten zwei Jahren erheblich in den Grenzschutz investiert und die Zahl der illegalen Grenzübertritte an der 281 Kilometer langen Grenze zur Türkei um beeindruckende 70 Prozent gesenkt. Bereits seit dem 1. März 2024 sind Bulgarien und Rumänien Teil der "Schengen Air", wodurch Kontrollen an bestimmten Grenzen aufgehoben wurden. Roman Bakarjew, stellvertretender Leiter der Flughäfen bei der bulgarischen Grenzpolizei, berichtet, dass die Umstellung anfangs Herausforderungen mit sich brachte, jedoch jetzt reibungslos funktioniere, wie Kleine Zeitung berichtet.
Erhebliche Maßnahmen zur Sicherung der Grenzen
Um die Sicherheitslage zu verbessern, wurden 1.264 neue Beamte eingestellt und über 280 Geländewagen beschafft, weitere 80 sollen folgen. Dies ist Teil einer umfassenden Umstrukturierung des Grenzschutzes. Gleichzeitig verbesserte sich die Ausstattung an Grenzübergängen, beispielsweise in Kapitan Andreevo, dem größten Grenzübergang Europas, wo im letzten Jahr 7,6 Millionen Menschen einreisten. Jani Pejchew, der Leiter des Grenzübergangs, hebt hervor, dass die Kontrollen hier strenger sind als je zuvor, um die EU-Außengrenzen zu schützen. Die Technologien zur Kontrolle umfassen ein CO2-Messgerät zur Überprüfung von Fahrzeugen und Wärmebildkameras, um illegale Aktivitäten frühzeitig zu erkennen, wie Krone berichtet.
Der Rückgang der illegalen Migration und die verstärkten Kontrollen zeigen Erfolge: Während im Jahr 2022 noch rund 140.000 illegale Grenzübertritte registriert wurden, sank diese Zahl bis 2024 auf etwa 50.000. Diese Erfolge sind nicht nur auf bulgarische Maßnahmen zurückzuführen, sondern auch auf die enge Zusammenarbeit mit der Türkei. Zudem hat die europäische Grenzschutzagentur Frontex zusätzliche Unterstützung in bulgarischen Grenzregionen bereitgestellt.