Graz in Schock: Amoklauf kostet 10 Leben – Täter beendete grausame Tat selbst

Graz in Schock: Amoklauf kostet 10 Leben – Täter beendete grausame Tat selbst

BORG Dreierschützengasse, Graz, Österreich - Am 10. Juni 2025 ereignete sich im BORG Dreierschützengasse in Graz ein Amoklauf, der landesweit Entsetzen auslöste. Der 21-jährige Täter, Arthur A., begann seine grausame Tat um 9:43 Uhr, als er in das Schulgebäude eindrang, in dem sich zu diesem Zeitpunkt etwa 350 bis 400 Schülerinnen und Schüler befanden. Die Tat dauerte insgesamt sieben Minuten und verwandelte die Schule in einen Ort des Schreckens. Laut vol.at hatte der Täter eine Glock-Pistole, eine abgesägte Doppelflinte und ein Jagdmesser dabei.

Arthur A. richtete sein Feuer wahllos auf Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte. Es wird berichtet, dass er sogar auf eine verschlossene Tür schoss, um in ein Klassenzimmer zu gelangen. Die brutale Attacke forderte zehn Todesopfer, darunter neun Jugendliche im Alter von 14 bis 17 Jahren sowie eine Lehrerin, die den Täter aus seiner Schulzeit kannte. 11 weitere Personen wurden verletzt, und der Täter beging letztendlich Suizid in der Toilettenanlage.

Tatverlauf und Reaktionen

Die erste Polizeistreife traf erst um 10:06 Uhr am Tatort ein, was zu Diskussionen über die Reaktionszeit der Einsatzkräfte führte. Arthur A. hatte ausreichend Munition, um noch längere Zeit Schaden anzurichten. Berichten zufolge lebte der Täter zurückgezogen und war ein leidenschaftlicher Spieler von Ego-Shooter-Spielen. Es gab keine nennenswerten Beziehungen zu den Opfern, abgesehen von seiner Lehrerin. Abschiedsnachrichten des Täters ließen keinen klaren Anhaltspunkt für ein Motiv erkennen.

In den letzten Jahren gab es immer wieder schockierende Amokläufe an Schulen, und die Gesellschaft fragt sich, wie solche Taten in Zukunft verhindert werden können. WDR berichtet, dass es in Deutschland seit dem Jahr 2000 insgesamt 15 Amokläufe an Schulen gegeben hat. Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul betont die Wichtigkeit gut vorbereiteter Polizeikräfte, um derartige Vorfälle schnell unter Kontrolle bringen zu können. Dennoch warnt er auch, dass die Täter vor Eintreffen der Polizei bereits erheblichen Schaden anrichten können.

Präventionsmaßnahmen und Herausforderungen

Um die Sicherheit in Schulen zu erhöhen, sind Krisenteams ins Leben gerufen worden, die jedoch häufig nur auf dem Papier existieren, ohne dass aktives Handeln erfolgt. Kriminalpsychologin Karoline Roshdi hebt hervor, dass eine Kultur des Hinsehens und der Sensibilisierung von Lehrkräften und Schülern unerlässlich ist. Erfahrungen zeigen, dass häufig bereits Warnhinweise zu beobachten sind, bevor ein Amoklauf stattfindet.

Die Tragödie in Graz stellt nicht nur die Tat von Arthur A. in den Mittelpunkt, sondern wirft auch drängende Fragen zu präventiven Maßnahmen und dem Umgang mit potenziellen Gefahren an Schulen auf. Es besteht der dringende Bedarf, den Dialog über Sicherheit und Prävention weiterzuführen, um zukünftige Tragödien zu verhindern.

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OrtBORG Dreierschützengasse, Graz, Österreich
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