Graz hat einen neuen Rekord im Tourismus erreicht – die Stadt verzeichnete einen beeindruckenden Anstieg von 7,9 Prozent bei den Nächtigungen im Jahr 2024. Insgesamt Übernachtungen stiegen im Vergleich zum Vorjahr um etwa 64.600, was die Hintergründe für diesen Erfolg aufzeigt. Wie orf.at berichtet, haben fünf neue Hotels mit insgesamt 1.350 Betten zur Kapazitätssteigerung von 16 Prozent beigetragen und unterstreichen das Potenzial der Grazer Hotellerie. Besonders deutlich zeigten sich die Zuwächse in den klassischen Reisemonaten Sommer und Herbst sowie während der Adventszeit, wobei der Kulturtourismus ein zentraler Anziehungspunkt bleibt.
Herausforderungen für die Hotellerie
Obwohl die Zahlen optimistisch erscheinen, stellen die zusätzlichen Betten sowohl eine Chance als auch eine Herausforderung für die hiesigen Betriebe dar. Graz Tourismus-Geschäftsführer Dieter Hardt-Stremayr warnte vor einem möglichen Verdrängungswettbewerb, der insbesondere die traditionell geführten Hotels in der Region unter Druck setzen könnte, wie news.at erläutert. Die großen internationalen Hotelketten können sich in wirtschaftlich schwierigen Zeiten besser behaupten als die oft familiengeführten Betriebe, die auf eine stabilere Auslastung angewiesen sind. Diese Herausforderungen ziehen auch umfangreiche Marketingmaßnahmen nach sich, um die durchschnittliche Aufenthaltsdauer von Gästen zu erhöhen und potenzielle Übernachtungsgäste anzulocken.
Die Besucherstruktur bleibt weitgehend konstant, mit 44 Prozent der Touristen aus Österreich und 19 Prozent aus Deutschland. Trotz der positiven Gesamtentwicklung gibt es berechtigte Sorgen, dass ein strikter Sparkurs die weiteren Wachstumsaussichten im Tourismus gefährden könnte. Für die Zukunft ist ein Fokus auf nachhaltige Investitionen und die Förderung des kulturellen Tourismussektors notwendig, um Graz als attraktives Reiseziel weiterhin zu positionieren.
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