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Im Wettlauf um das begehrte „weiße Gold“ – Lithium für Hochleistungsbatterien – kommt es in Österreich und Deutschland zu heiß diskutierten Entwicklungen. In Kärnten sorgte die Ankündigung der Landesbehörde, dass für ein geplantes Lithium-Bergwerk auf der Koralpe keine Umweltverträglichkeitsprüfung erforderlich sei, für Entsetzen unter Naturschützern. Anna Leitner von GLOBAL 2000 schlägt Alarm und betont die Risiken der ungebremsten Rohstoffgier, die den Naturschutz an den Rand drängt, berichtete die Krone.
Gleichzeitig brodelt es am Oberrhein, wo Unternehmen den Rohstoff aus Thermalwasser filtern wollen. Diese Region, die sich zwischen der Schweiz, dem Elsass und den deutschen Bundesländern erstreckt, könnte potenziell Lithium für bis zu 400 Millionen E-Autos liefern. Mit dem Fokus auf umweltfreundliche Elektromobilität sehen sich Hersteller wie Mercedes-Benz und Porsche unter Druck, eigene Batteriefabriken in Deutschland aufzubauen und benötigen dafür massive Mengen Lithium, wie auch die bw24 berichtete.
Streit um Lithium-Abbau im Oberrhein
In der Stadt Bühl im Südwesten Deutschlands regt sich Widerstand gegen die Pläne des australischen Unternehmens Vulcan Energy zur Lithiumgewinnung. Der Bürgermeister klagt über mangelnde Transparenz und kritisiert, dass die Bürger nicht ausreichend informiert werden. Während die Bevölkerung die Chancen des Lithium-Abbaus erkennt, insbesondere für die lokale Wirtschaft, befürchtet sie auch negative Auswirkungen durch die unklare Kommunikation der Firma. Mit einer Testproduktion in der Region, die bis 2026 beginnen soll, könnte sich das „weiße Gold“ bald deutlich in der deutschen Autobranche bemerkbar machen.
Die Debatten um Lithium verdeutlichen den globalen Wettbewerb um kritische Rohstoffe für die Elektrofahrzeugproduktion. Wo einst Goldgräberstimmung herrschte, blüht nun das Interesse an Lithium, das als Schlüssel zur energiewirtschaftlichen Wende gilt. Die nächsten Schritte in Kärnten und am Oberrhein bleiben abzuwarten, denn sowohl Naturschützer als auch Bürger engagieren sich zunehmend gegen mögliche Umweltzerstörungen und fordern mehr Transparenz und Mitbestimmung.
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