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Gössl in der Insolvenz: 20.000 Trachtenartikel im Online-Auktionsrausch!

Die Traditionsmarke Gössl, bekannt für ihre hochwertigen Trachten, meldete im Dezember 2024 Insolvenz an. Diese Nachricht sorgte für Aufregung in der Modewelt, vor allem, da es im Februar 2025 bekannt wurde, dass für die „Gössl GmbH“ keine Rettung in Aussicht ist. Während die „Gössl Gwand GmbH“ jedoch fortbestehen kann und ein Sanierungsplan erstellt wurde, müssen mehrere Filialen in Villach, Gmunden und Altenmarkt dauerhaft geschlossen werden. Zukünftig werden alle Unternehmensbereiche unter einem Dach gebündelt, was sowohl die Gestaltung als auch den Verkauf umfasst. Diese Maßnahmen sind Teil der Bemühungen, das Traditionsunternehmen nach der Insolvenz wieder auf die Beine zu stellen.

Im Rahmen des Insolvenzverfahrens werden 20.000 Artikel versteigert, darunter begehrte Dirndl, stilvolle Lederhosen, Trachtensakkos, Schuhe, Accessoires sowie Sportgeräte wie Eisstöcke und Skiausrüstungen. Die erste Versteigerung findet am 30. März 2025 ab 14:30 Uhr statt, und bereits jetzt sind rund 2.200 Posten online einsehbar – das Katalogisieren der restlichen Artikel ist jedoch noch im Gange. Laut der aktuellen Verkaufsstatistik ist die teuerste Lederhose inzwischen auf 1.000 Euro geboten worden, wobei der Startpreis bei 280 Euro lag. Diese Aktion wird vom österreichischen Auktionshaus Aurena durchgeführt, und die Gläubiger haben dem Sanierungsplan zugestimmt, sodass sie eine Quote von 20 Prozent erhalten.

Sanierungsmaßnahmen und Zukunftsausblick

Die Herstelleraktivitäten, die zuvor von der „Gössl GmbH“ durchgeführt wurden, werden nun auf die „Gössl Gwand GmbH“ übertragen, die bislang für den Handel zuständig war. Nach der Sanierung sollen etwa 100 Mitarbeiter für Gössl tätig sein, wobei ein Umsatz von rund zwölf Millionen Euro angestrebt wird. Das Unternehmen, das 1947 gegründet wurde und in dritter Generation von Maximilian Gössl geführt wird, ist Marktführer im Premium- und Luxussegment und verfügt über insgesamt rund 30 Standorte in Österreich und Süddeutschland.

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Die Versteigerung vieler hochklassiger Trachten ist ein Zeichen für die Veränderungen im Unternehmen und soll dazu beitragen, die geschätzten 20.000 Artikel zu liquidieren. Besonders beliebt sind Premiumdirndl mit Namen wie „Lebensglück“, „Tanz mit mir“ und „Lass Blumen sprechen“. Diese umfassende Liquidationsmaßnahme zeigt die Herausforderungen, vor denen nicht nur Gössl, sondern viele Akteure im Modeeinzelhandel stehen. Aktuelle Berichte, wie der Insolvenz-Report von Finanzanalysten, weisen auf eine besorgniserregende Entwicklung im Einzelhandel hin: Immer mehr Unternehmen müssen Insolvenz anmelden, und insbesondere im Modesegment wird ein Umsatzrückgang verzeichnet.

Im vierten Quartal 2023 konstatierten die Experten einen Rückgang der Großinsolvenzen, jedoch spiegelt sich in den Jahreszahlen ein insgesamt nicht stagnierender Trend wider. Die hohe Zahl an Insolvenzen im Modeeinzelhandel weist auf einen dringenden Handlungsbedarf hin, um die wirtschaftlichen Strukturen nachhaltig zu verändern und zu verbessern. Vor allem Umsätze im mittleren bis niedrigen Preissegment erreichen zurzeit nur 40 bis 60 Prozent des Vorjahresniveaus, was die Herausforderungen verschärft. Die Notwendigkeit für grundlegende Veränderungen im Modeeinzelhandel könnte durch die Entwicklung der Gössl-Auktionen unterstrichen werden.

Ort des Geschehens


Details zur Meldung
Was ist passiert?
Insolvenz
In welchen Regionen?
Villach, Gmunden, Altenmarkt
Genauer Ort bekannt?
Bergheim, Österreich
Beste Referenz
5min.at
Weitere Quellen
kleinezeitung.at

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