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Mit einem dramatischen Schlag musste das traditionsreiche Unternehmen „Gössl GmbH“ aus Salzburg heute seine Pforten schließen. Nachdem bereits im Dezember 2024 die Nachricht von der Insolvenz die Runde machte, wurde nun der Antrag auf einen Sanierungsplan zurückgezogen. Laut Berichten des Alpenländischen Kreditorenverbands (AKV) stimmte das Unternehmen der Schließung zu, was am 25. Februar 2025 durch das zuständige Gericht bewilligt wurde. Besonders bitter: Bereits Ende Januar waren Teile der Produktentwicklung und das „Gössl Journal“ abgemeldet worden.
Die Situation ist alarmierend: „Gössl GmbH“, ein seit 1947 in dritter Generation geführtes Unternehmen, zählt zu den führenden Herstellern von Trachtenbekleidung in Österreich und beschäftigt rund 46 Mitarbeiter. Doch die finanziellen Probleme sind erheblich: Die Aktiva betragen nur etwas mehr als zwei Millionen Euro, während die Passiva sich auf unfassbare 9,6 Millionen Euro belaufen. Dies führt zur Umwandlung des ursprünglichen Sanierungsverfahrens in ein Konkursverfahren. Dies bedeutet, dass die vorhandenen Unternehmenswerte nun verkauft werden, um die Erlöse unter den etwa 190 Gläubigern zu verteilen, wie der AKV erklärt.
Insolvenz und Sanierung
Der Fall „Gössl GmbH“ verdeutlicht, wie schnell Unternehmen in finanzielle Schwierigkeiten geraten können. Oftmals sind diese Probleme durch Liquiditätsengpässe bedingt, bei denen das Unternehmen seine laufenden Verpflichtungen nicht mehr erfüllen kann. Ein Sanierungsverfahren könnte eine Lösung bieten, um den Betrieb zu restrukturieren und auf einen positiven Kurs zu bringen. Wie ihk-kompetenz.plus berichtet, sind die Unterschiede zwischen Insolvenz- und Sanierungsverfahren entscheidend für die wirtschaftliche Erholung eines Unternehmens. In der Situation von „Gössl GmbH“ bleibt jedoch abzuwarten, welche Folgen die Schließung für die betroffenen Mitarbeiter und Gläubiger haben wird.
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