
Am Internationalen Frauentag wird eindringlich auf die anhaltenden Einkommensunterschiede zwischen Männern und Frauen hingewiesen. Trotz der Errungenschaften der Frauenbewegung im vergangenen Jahrhundert müssen Frauen in Österreich bei identischen Tätigkeiten immer noch mit einem signifikanten Einkommensverlust rechnen. Laut dem bildungsbezogenen Erwerbskarrieremonitoring der Statistik Austria verdienen Frauen in männerdominierten Berufen deutlich weniger als ihre männlichen Kollegen. Besonders alarmierend ist die Einkommensdifferenz in Niederösterreich, die bei 11,7 % liegt. Dies entspricht ungefähr 43 Arbeitstagen, die Frauen im Jahr kostenlos arbeiten müssen, wie der Niederösterreichische Arbeitnehmerinnen- und Arbeitnehmerbund (NÖAAB) feststellt, der sich weiterhin für die Reduzierung der Einkommensschere einsetzt, wie ots.at berichtete.
Ein zentraler Faktor für den Gender-Pay-Gap sind die hohen Teilzeitquoten unter Frauen – rund 50,5 % arbeiten in Teilzeit, während nur etwa 11 % der Männer in Österreich diese Arbeitsform wählen. Frauen sind zudem oft in Branchen mit geringeren Verdienstmöglichkeiten tätig und weniger in Führungspositionen vertreten. Des Weiteren nehmen sie häufig unbezahlte Arbeiten wie die Betreuung von Kindern und älteren Angehörigen wahr, was ihre Erwerbsbeteiligung und letztlich auch ihr Einkommen beeinträchtigt. Viele Frauen unterbrechen ihre Erwerbstätigkeit oder verhandeln weniger erfolgreich über ihre Gehälter, was die Diskrepanz weiter verstärkt. Diese Problematik fördert eine geschlechtsspezifische Gehaltsschere, die den signifikanten Unterschied zwischen den Einkommen von Männern und Frauen verdeutlicht. Weitere Informationen dazu hat ams.at zusammengetragen.
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