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Am 13. Februar 2025 steht Österreich im Zeichen des „Equal Pay Day“, einem Tag, der die Lohnungleichheit zwischen Männern und Frauen ins Rampenlicht rückt. Der bereinigte Gender Pay Gap in Österreich beträgt aktuell 12,18 Prozent, was bedeutet, dass Frauen im Vergleich zu ihren männlichen Kollegen bis zu diesem Datum 44 Tage lang unbezahlt arbeiten. NEOS-Frauensprecherin Henrike Brandstötter kritisiert diese Zahlen scharf und bezeichnet sie als ein Armutszeugnis für ein modernes Land. „Es ist beschämend, dass Frauen im Jahr 2025 immer noch so lange für die gleiche Arbeit warten müssen, bis sie entlohnt werden“, erklärt sie.
Besonders alarmierend ist die politische Situation, die mit umstrittenen Programmen zur finanziellen Unterstützung für Kinderbetreuung verbunden ist. Statt Frauen in alte Rollenbilder zu drängen, fordert Brandstötter dringend Maßnahmen zur echten Gleichberechtigung und zur Verbesserung der finanziellen Sicherheit für Frauen. Die NEOS fordern ein Umdenken in der Politik, um veraltete Strukturen abzubauen. „Wir brauchen echte Wahlfreiheit für Frauen“, betont sie. Dazu gehöre auch eine umfassende Aufklärung über die finanziellen Auswirkungen von Teilzeitarbeit, die viele Frauen in eine ungewollte Abhängigkeit drängt.
Erhebliche Lohnunterschiede in Österreich
Die aktuelle Gesellschaftsstudie zeigt alarmierende 18,4 Prozent weniger Einkommen für Frauen im Vergleich zu Männern, einer der schlechtesten Werte innerhalb der Europäischen Union. Österreich belegt in dieser unrühmlichen Rangliste den vorletzten Platz, mit Estland auf dem letzten Platz. Frauen müssen demnach nicht nur 44 Tage länger arbeiten, sondern auch insgesamt einen weitaus geringeren Lohn als ihre männlichen Kollegen akzeptieren. Als „Equal Pay Day“ wird der Moment gefeiert, bis zu dem Frauen in Österreich für die gleiche jährliche Vergütung arbeiten müssen, die Männer bereits nach einem Jahr erreichen. Diese Ungerechtigkeiten machen die Dringlichkeit von Reformen im Arbeitsrecht und in der sozialen Sicherheit nochmals evident, wie auch die Kleine Zeitung berichtet.
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