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Am 2. Januar 2025 wurde an der Medizinischen Universität Wien die brandneue Untersuchungsstelle für Gewaltbetroffene eröffnet. Dieses wegweisende Projekt, das vom Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz Johannes Rauch unterstützt wird, stellt einen weiteren großen Schritt im flächendeckenden Ausbau von Gewaltambulanzen in Österreich dar. Die Untersuchungsstelle bietet allen Menschen, unabhängig von Geschlecht oder Alter, kostenfreie und professionelle Untersuchungen nach neuesten gerichtsmedizinischen Standards an. Diese Initiative wird auch von der MedUni Wien mit ihrer umfangreichen Expertise im Bereich der forensischen Medizin ausgestattet, und wird künftig eine zentrale Rolle beim Erkennen und Dokumentieren von Gewalttaten spielen, als auch beim Schutz der Betroffenen. Laut dem Minister wird durch diese Maßnahme sichergestellt, dass jede Person das Recht auf ein gewaltfreies Leben hat und die bestmögliche Unterstützung erhält.
Umfassende Unterstützung für Gewaltopfer
Die Untersuchungsstelle ermöglicht eine sorgfältige Dokumentation von Verletzungen und die Sicherung von Spuren an Körper und Kleidung. Zusätzlich erhalten die Betroffenen umfassende Informationen zu weiteren Hilfsangeboten, wie Opferhilfe und psychologische Betreuung. Besonders wichtig ist, dass die Stelle auch in Fällen unterstützt, in denen keine Anzeige erstattet wird; die gesicherten Beweise können bis zu zehn Jahre lang aufbewahrt werden, um sie gegebenenfalls in einem späteren Strafverfahren zu nutzen. Nikolaus Klupp, der Leiter der Stelle, betont die Wichtigkeit, durch Aufklärung und frühzeitige Unterstützung Gewaltopfer besser zu erreichen und ihnen eine sichere Anlaufstelle zu bieten.
Die Kontaktaufnahme bei der Untersuchungsstelle erfolgt ausschließlich telefonisch, um die Erforderlichkeit der Untersuchungen abzuklären. Interessierte können die Stellen unter der Telefonnummer +43 1 40160 35700 oder per E-Mail unter ugb@meduniwien.ac.at erreichen. In akuten Fällen sollte dringend ein Anruf getätigt werden. Wichtig ist zudem, dass die Mitarbeiter der Untersuchungsstelle keine Verletzungen behandeln, jedoch Beratung zur nächsten Vorgehensweise anbieten.
Für weitere Informationen über die neue Einrichtung können Interessierte die offizielle Webseite der MedUni Wien besuchen, wo detaillierte Informationen und Hilfe rund um Gewaltbetroffene bereitgestellt werden, wie die MedUni Wien berichtet.
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