Im Salzkammergut Klinikum, mit Standorten in Bad Ischl, Vöcklabruck und Gmunden, wird täglich im Durchschnitt ein Vorfall verbaler oder körperlicher Gewalt gemeldet. Diese Situation ist alarmierend, da es mittlerweile eine systematische elektronische Erfassung solcher Zwischenfälle gibt. Um die Sicherheit des Krankenhauspersonals zu gewährleisten, bietet man nach solchen Vorfällen sofortige Unterstützung durch speziell geschulte Kolleginnen und Kollegen. „Unsere Patienten sind ja nicht grundsätzlich gewalttätig, sondern haben in den meisten Fällen Angst und Sorgen“, erklärt die Pflegestationsleiterin Barbara Baumann im Bericht von ORF. Um die Belastungen abzufedern, setzt das Krankenhaus auf Deeskalationstrainings, die während der Corona-Pandemie als notwendig erkannt wurden.
Besonders kritische Bereiche sind die Einlass-Schleuse und die Notfallambulanz. In diesen Trainings lernen die Beteiligten, wie sie den Patienten helfen können, ohne sich selbst in Gefahr zu bringen, auch wenn es zu gewalttätigen Übergriffen kommt. „Wir bringen den Teilnehmenden einfache Techniken bei, um sich aus einer Umklammerung zu befreien oder was zu tun ist, wenn man an der Dienstkleidung festgehalten wird“, erklärt Christine Haas, die als Deeskalations-Trainerin agiert. Dabei steht der Selbstschutz im Ernstfall an oberster Stelle.
Rechtliche Rahmenbedingungen für Patientensicherheit
In Deutschland wird die Sicherheit der Patienten durch das Patientenrechtegesetz geregelt, das bereits 2012 die Informationspflichten und Aufklärungspflichten für Ärzte deutlich festlegte. Wie im Artikel von Springer dargelegt, sind klare Regelungen bezüglich der Einwilligung und der Rechte der Patienten wichtig, um eine vertrauensvolle Beziehung zwischen Arzt und Patient zu gewährleisten. Die Vorgaben zielen darauf ab, die Selbstbestimmung der Patienten zu stärken und Fehler im ärztlichen Handeln transparenter zu machen.
Die Herausforderungen, die sich aus der Kombination von medizinischer Versorgung und dem notwendigen Schutz des Personals ergeben, sind sowohl in Österreich als auch in Deutschland ein zentrales Thema. Die bereits diskutierten Deeskalationstechniken und rechtlichen Rahmenbedingungen zeigen, wie wichtig ein sensibler Umgang mit Patienten ist, um sowohl deren Sicherheit als auch die der Mitarbeitenden im Gesundheitswesen zu gewährleisten. Dies sind entscheidende Schritte, um die Qualität der Behandlung grundlegend zu verbessern und Notfälle zu entschärfen, wie ORF und Springer übereinstimmend berichten.
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