ÖsterreichRegierungWien

Gesundheitssystem in Gefahr: Ärzte warnen vor Finanzkrise!

In Österreich steht das Gesundheitssystem vor einer entscheidenden Wende! Die Ärztekammer forderte in einer Pressekonferenz in Wien ein eindringliches Bekenntnis der Regierung zu einem stabilen und solidarischen Gesundheitssystem. Der Obmann der Bundeskurie niedergelassene Ärzte, Edgar Wutscher, warnt vor einem drohenden Finanzkollaps der Gebietskrankenkasse (ÖGK), die laut ihrem Obmann Andreas Huss "auch in Konkurs gehen" kann. Die finanzielle Schieflage wurde als "Finanzloch" bezeichnet, das dringend politische Maßnahmen erfordert, um die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung zu sichern, berichtete Kleine Zeitung.

Forderung nach einem Krisengipfel

Die Ärztekammer hat zudem einen Krisengipfel gefordert, um die gravierenden Missstände im Gesundheitssystem zu beheben. Wutscher hebt hervor, dass die Gespräche zwischen den Koalitionsparteien FPÖ und ÖVP die Gesundheitsversorgung als Randthema darstellen. Das könnte zu katastrophalen Einschnitten in der Patientenversorgung führen. Die unzureichende Einbindung der ÖGK wurde kritisiert, während zugleich zahlreiche Kassenstellen in Wien unbesetzt bleiben, was die Situation für die Patienten weiter verschärft. Kamaleyan-Schmied von der Ärztekammer erläuterte, dass die Anzahl der Kassenärzte in Wien seit 2012 um 12 Prozent gesunken ist, wo im gleichen Zeitraum die Bevölkerung um 16 Prozent wuchs. Dies sei ein alarmierendes Signal für die Gesundheitsversorgung in der Hauptstadt.

Inmitten dieser Herausforderungen gibt es jedoch auch positive Entwicklungen! Die Sozialversicherung der Selbständigen (SVS) und die Ärztekammer haben kürzlich einen neuen Gesamtvertrag vorgestellt, der Investitionen in den niedergelassenen Bereich von jährlich 30 Millionen Euro vorsieht. Peter Lehner, Obmann der SVS, beschreibt diese Vereinbarung als eine große Innovationskraft mit dem Ziel, die essentiellen Dienstleistungen zu erweitern und zu stärken. Besonders im Bereich der Prävention und der Versorgungsstärkung sollen neue, gut durchdachte Maßnahmen ergriffen werden, wie der Senioren-Check für Patienten über 70 und eine verbesserte Darmkrebsvorsorge. Als wegweisend wird die Einführung von Ultraschalluntersuchungen bei Allgemeinmedizinern angesehen, die es ermöglichen, dass Patienten nicht mehr zum Facharzt gehen müssen, wie Ärztekammer berichtete.

Kurze Werbeeinblendung

Ort des Geschehens


Details zur Meldung
Genauer Ort bekannt?
Wien, Österreich
Beste Referenz
kleinezeitung.at
Weitere Quellen
aerztekammer.at

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"