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Gerechte Verteilung von Care-Arbeit: Frauen fordern ihr Recht!

In Österreich kämpfen Frauen gegen die unsichtbare Last der unbezahlten Care-Arbeit. Laut dem Österreichischen Städtebund wird etwa 70 Prozent dieser oft unsichtbaren Arbeit von Frauen geleistet. Sie übernehmen die Verantwortung für Kindererziehung und die Pflege älterer Angehöriger, was sie häufig dazu zwingt, in Teilzeit zu arbeiten oder Karenz zu nehmen. Das hat gravierende Folgen: Frauen verdienen im Schnitt 40 Prozent weniger Rente und stehen unter enormem Druck, was neue Reformen dringend notwendig macht, wie Städtebund-Generalsekretär Thomas Weninger feststellt. Er fordert eine gerechtere Verteilung der Aufgaben, damit die mentale Belastung, oft als Mental Load bezeichnet, nicht ausschließlich auf den Schultern der Frauen lastet.

Gerechte Verteilung und ihre Folgen

Der Begriff „Mental Load“ beschreibt die ständige Verantwortung, die Bedürfnisse anderer vorherzusehen und zu organisieren. Frauen kümmern sich nicht nur um die alltäglichen Aufgaben, sondern müssen auch an Dinge wie Arzttermine oder Kindergeburtstage denken, während Männer oft den Eindruck haben, lediglich Zuarbeit zu leisten. Diese Ungleichheit hat dramatische gesundheitliche Folgen: Frauen zeigen laut Studien 1,6-mal häufiger Symptome eines Burnouts. Die Techniker Krankenkasse berichtete, dass jede dritte Frau gestresst ist, während nur jeder fünfte Mann sich so fühlt. Um diesem Ungleichgewicht entgegenzuwirken, organisiert der Städtebund verschiedene Aktionen, wie beispielsweise die Verteilaktion „50 Prozent der unbezahlten Arbeit an die Männer!“ in mehreren Städten, um auf die Problematik aufmerksam zu machen.

In Linz wird zudem ein interaktiver "Care-Kaufladen" eröffnet, der es den Besuchern ermöglicht, den finanziellen Wert von Care-Arbeit nachzuvollziehen. Diese Initiative soll das Bewusstsein für die Herausforderungen der Care-Arbeit schärfen und zur Diskussion anregen. Wie auch in der Schlosspark Klinik Dirmstein betont wird, ist es unerlässlich, dass Frauen lernen, ihre mentale Belastung zu reduzieren. Implementierung von digitalen Tools zur Aufgabenverteilung oder einfaches Delegieren können helfen, die Last zu verringern.

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So wird deutlich, dass eine offenere Diskussion über die Verteilung der Care-Arbeit und die Auseinandersetzung mit dem Begriff Mental Load notwendig sind, um langfristig Veränderungen herbeizuführen. Der Equal Care Day am 1. März soll darauf aufmerksam machen, dass die unsichtbare Arbeit faire Anerkennung und Verteilung braucht. Weitere Informationen dazu bieten die Initiativen in Wien und Graz, die sich aktiv für Geschlechtergleichheit einsetzen, um diese drängenden Themen in das öffentliche Bewusstsein zu rücken.

Ort des Geschehens


Details zur Meldung
In welchen Regionen?
Wien, Linz, St. Pölten, Graz, Schwaz
Genauer Ort bekannt?
Friedrich-Schmidt-Platz, 1010 Wien, Österreich
Beste Referenz
presse.wien.gv.at
Weitere Quellen
schlosspark-klinik-dirmstein.de

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