Die Erste-Mai-Demonstration in Salzburg war in diesem Jahr so überparteilich wie noch nie. Neben der traditionellen Teilnahme der Kommunistischen Partei Österreichs (KPÖ) schlossen sich auch die grüne Bürgerliste und Teile der Sozialdemokratischen Partei Österreichs (SPÖ) dem Demonstrationszug an. Unter dem Motto „Gemeinwohl statt Profite“ versammelten sich rund 600 Menschen, darunter Politikerinnen in dunkelroten, grünen und roten Kleidungsstücken, um durch die Straßen von Salzburg zu ziehen.
Der neue Vizebürgermeister Kay-Michael Dankl (KPÖ Plus) betonte die steigenden Wohnkosten, Energiekosten und Lebensmittelpreise, die viele Bürgerinnen und Bürger belasten, während Banken und Großunternehmen Rekordgewinne verzeichnen. Er forderte, dass das Gemeinwohl bei Grundbedürfnissen wie Wohnen, Gesundheit und Energie im Vordergrund stehen sollte, nicht der maximale Gewinn.
Die Demonstration startete am Salzburger Hauptbahnhof und führte zur Arbeiterkammer, wo die SPÖ mit Grillhendl und Blasmusik feierte. Die Demonstrantinnen und Demonstranten sangen die Internationale und forderten lautstark Solidarität. Die SPÖ-Landtagsabgeordnete Bettina Brandauer sprach über die Notwendigkeit einer Kindergrundsicherung, um die Armut von Kindern in Österreich zu bekämpfen.
Die Abschlussrede wurde von Planungsstadträtin Anna Schiester (Bürgerliste) im Lehner Park gehalten. Sie betonte das Ziel, Salzburg sozial- und klimagerechter zu gestalten. Die Demonstration vereinte politische Kräfte verschiedener Parteien in einem Appell für eine gerechtere und nachhaltigere Stadtentwicklung.