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Inmitten der angespannten Situation im Gazastreifen und dem sich zuspitzenden Konflikt zwischen Israel und der Hamas mehren sich die Stimmen, die vor dem möglichen Ende der gegenwärtigen Waffenruhe warnen. Der US-Sondergesandte Witkoff berichtete, dass er "produktive und konstruktive" Gespräche mit Israel, Katar und Ägypten geführt habe, um eine Fortsetzung der Waffenruhe und den Austausch von Geiseln voranzubringen. Diese erste Phase der Waffenruhe, die seit dem 19. Januar 2025 gilt und am 1. März enden soll, ist seit nunmehr 500 Tagen in der Hand der Hamas inhaftierte Geiseln eine drängende Herausforderung. Deritzt werden 73 Geiseln festgehalten, wobei viele als tot angesehen werden, was große Besorgnis unter den Angehörigen auslöst. Das Forum der Angehörigen plant gemäß der Berichterstattung der "Times of Israel" eine Mobilisierung, um auf die kritische Lage der Geiseln aufmerksam zu machen.
Ultimatum und Drohungen steigen
Israels Premierminister Benjamin Netanjahu hat der Hamas ein Ultimatum gesetzt: Sollten bis zum kommenden Samstagmittag nicht alle Geiseln freigelassen werden, wird Israel die Waffenruhe für beendet erklären und erneut in den Gazastreifen einrücken. Netanjahu unterstreicht, dass "intensive Kämpfe" wieder aufgenommen werden, bis die Hamas vollständig zerschlagen ist. Währenddessen bereitet sich Israel auf eine bevorstehende Delegationsreise nach Kairo vor, um über die zweite Phase des Abkommens zu beraten, wie das Büro von Netanjahu mitteilt. Gleichzeitig erhalten die Spannungen im Libanon durch die Hisbollah neuen Auftrieb, deren Führung Israel ultimativ zum Rückzug bis zum 18. Februar auffordert. Das Rückzugsdatum bleibt jedoch umstritten, da Israel eine Verlängerung bis Ende Februar fordert.
Der Druck auf die Hamas erhöht sich nicht nur durch die israelischen Forderungen, sondern auch durch US-Präsident Donald Trump, der eine Rückkehr zu aggressiveren Maßnahmen androht, sollten die verbleibenden Geiseln nicht zeitnah freigelassen werden. Trump betont, dass die Hamas die einzige Verantwortung für die Eskalation trägt, was die Situation weiter kompliziert. Die Hamas sah sich zuletzt genötigt, ihre Verhandlungsstrategie zu überdenken, da die Freilassung weiterer Geiseln auf unbestimmte Zeit ausgesetzte wurde, was als Versuch der Organisation gedeutet wird, ihre Verhandlungsposition zu stärken. UN-Generalsekretär António Guterres fordert unterdessen beide Seiten auf, ihren Verpflichtungen nachzukommen, um die Waffenruhe zu stabilisieren.
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