Ein Mann wurde in Europa mit dem gefährlichen Krim-Kongo-Fieber infiziert, nachdem er von einer Hyalomma-Zecke gebissen wurde. Dieser Vorfall ereignete sich in Spanien, wo der Mann ins Krankenhaus von Salamanca eingeliefert wurde. Die zuständigen Behörden haben auch seine Kontaktpersonen identifiziert. Symptome der Krankheit treten üblicherweise drei bis sieben Tage nach der Infektion auf und umfassen hohes Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen, Schüttelfrost, Erbrechen und Durchfall.
Die Hyalomma-Zecke, die normalerweise warme Temperaturen bevorzugt, breitet sich aufgrund des Klimawandels vermehrt in Europa aus. In Österreich äußert Dr. Reinhold Kerbl, Generalsekretär der Österreichischen Gesellschaft für Kinder- und Jugendheilkunde (ÖGKJ), Besorgnis über die mögliche Einschleppung neuer Krankheiten durch diese Zecken. Neben der Übertragung des Krim-Kongo-Fiebers warnt er auch vor der potenziellen Verbreitung von Fleckfieber durch die exotische Riesenzecke.
Experten zufolge wird das Krim-Kongo-Fieber hauptsächlich in Regionen verbreitet, in denen die Hyalomma-Zecke beheimatet ist, wie in Afrika, Asien und dem Nahen Osten. Bisher wurden in Österreich gefundene Riesenzecken nicht mit Bunyaviren belastet, was das Infektionsrisiko dort verringert. Neben Spanien wurden die Bunyaviren auch in Frankreich nachgewiesen.
Die Jagdmethoden der Hyalomma-Zecke sind ausgeklügelt, da sie potenzielle Wirte aus einer Distanz von drei bis neun Metern erkennen kann und bis zu 100 Meter zurücklegen kann, um ihre Opfer zu erreichen. Die Ausbreitung dieser exotischen Riesenzecke in Europa erfordert eine verstärkte Überwachung und Schutzmaßnahmen, um die Bevölkerung vor möglichen Infektionen zu schützen.